Rezension

Ein Buch, mit schlechter Umsetzung.

Salzige Küsse - Tine Bergen

Salzige Küsse
von Tine Bergen

Bewertet mit 2.5 Sternen

Bisher hatte ich noch kein einziges Buch von Tine Bergen gelesen, jedoch weiß ich nicht ob sie noch andere geschrieben hat. Ihr Schreibstil ist sehr, sehr simpel,  aber ich weiß nicht so recht ob ich mich mit dem anfreunden kann. Etwas was mich auch noch gestört hat,war, das Eve oft das Wort "Mama" gesagt hat.

Ich weiß, jeder sagt noch im hohen alter ab und zu "Mama", doch irgendwie lässt das die Protagonistin Eve ein bisschen unreif wirken. Klar, manchmal sagt sie ja auch "meine Mutter", doch das kommt nicht oft vor. Besonders nervig wird es, wenn sie immer meint: "Mama sagt dies, Mama macht das, Mama antwortet macht dies und das" und so weiter. Auf jeden Fall war es am Anfang gewöhnungsbedürftig.

 

Auch gewöhnungsbedürftig sind die Charaktere, besonders Eve, da sie mir oft bisschen Pessimistisch vorkam. Aber ich kann das ehrlich gesagt nicht richtig beurteilen, da es in "Salzige Küsse" so gut wie kein tiefgang gab. Ab und zu hatte man ja z.B erwähnt das Eve zu ihrer Freundin fährt, allerdings war sie in der nächsten Zeile bereits wieder zuhause und erzählt wie Kacke es dort gewesen sei.

 

Was mir auffällt, selbst jede noch so kleine Szene die außerhalb der Theater Gruppe oder des Hauses spielt, wird übersprungen. Die Autorin konzentriert sich stark aufs Wesentliche, jedoch hätte mir die ein oder andere Zwischenszene sehr Interessiert, besonders, da man nichts über die Charaktere weiß, bei einigen sogar das aussehen.

 

Eve gehört wohl zu den Charakteren, die ich einfach nicht verstehen konnte. Sie war

 besessen auf das Bild und auch auf die traurige Frau die dort abgebildet war. Klar, jeder hätte Interesse gezeigt, jedoch war es in Eves Fall etwas übertrieben, so kam es für mich rüber.

 

Im Klappentext wird ja gemeint das Eve zwischen all den Ereignissen selbst ihre eigene Liebesgeschichte erzählt, doch diese kam mir einfach zu schnell. Man merkte nicht einmal das sie den Jungen mochte geschweige besonders oft mit ihm sprach. Als sie zusammen kamen hatte ich nichts besonderes Gefühlt und dachte nur so "Okay. Ich glaube, sie lieben sich, weiß aber nicht genau obs stimmt". - Versteht ihr was ich damit meine?

Ich hätte kein Problem gehabt wenn man die Liebesgeschichte zwischen Eve und Jacob, so heißt ihr Freund, einfach weggelassen hätte, da die im hintersten Hintergrund stattfand und sogut wie keine Bedeutung hatte. Meiner Meinung war die sogar unnötig

 

Genau so unnötig war wohl auch das Ende. Mir kams so vor als wollte die Autorin einfach mal schnell ein kurzes Buch schreiben, hat zum Schluss  leider ein Teil der Logik vergessen. Ich war ja schon bis zur hälfte verwirrt,  bis das ein oder anderer erklärt wurde, alles was folgte ging einigermaßen. Doch dann hatte man alles mit dem offenen, sehr schlechten Ende zu nichte gemacht und Schlussendlich wurde man doch wieder verwirrt.

 

Man könnte meinen, ich mache das Buch schlecht und es habe mir nicht gefallen, doch das stimmt nicht. Ich gebe zu, ich hatte größere Erwartungen gehabt, jedoch fand ich das Buch nicht so Grottenschlecht, aber auch nicht gut. Es gab auch einige Dinge die ich mochte z.B die Aufmachung des Buches, das ab und zu Blumen an den Seiten gezeichnet wurden, den Brief oder ähnliches, jedoch konnte es mich eben nicht überzeugen.

 

Das Buch hatte eine gute Grundstory - doch keine so gute Umsetzung. Auf mich wirkte das Buch einfach als verschwendetes Talent, auch wenn es nicht unbedingt Grottig war.