Rezension

Ein Buch über Bücher, das sich wie ein spannender Roman liest

Papyrus -

Papyrus
von Irene Vallejo

„Papyrus – Die Geschichte der Welt in Büchern“ ist nicht nur ein Sach- bzw. Geschichtsbuch, sondern erzählt auch einfach eine gute Geschichte.
Vallejo vermittelt den Leser*innen auf unterhaltsame und verständliche Art und Weise die Erfindung der Bücher und die Geschichte der Literatur. Der Text liest sich flüssig und stellenweise auch wie ein Abenteuerroman. Man hat das Gefühl, man würde die Autorin auf einen Kaffee treffen, so warmherzig ist der Ton, in dem sie ihr Wissen und ihre Leidenschaft für das Thema mit einen teilt.

Aufgeteilt in zwei Teile, Griechenland und Rom ist das Buch jedoch keine rein chronologische Erzählung ausgehend vom antiken Griechenland bis zum Römischen Reich, sondern auch gleichzeitige eine Reise durch verschiedene Epochen und geschichtlichen Ereignissen, die mit Beispielen aus klassischer und aktueller Literatur sowie Musik und Film verbunden werden. Wenn Vergleiche zwischen den einzelnen Epochen, Entwicklungen oder literarischen Werken gezogen werden, werden diese in ihren jeweiligen sozialen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Kontext gesehen und eingeordnet. 

Was „Papyrus“ außerdem eine besondere Note verleiht, sind die persönlichen Anekdoten der Autorin, in denen sie darüber schreibt, was Literatur und Bücher für sie bedeuten. Wenn sie z.B. davon berichtet, was für sie den Reiz von Buchläden ausmacht oder wie sie versucht, einen Blick auf die Lektüre anderer zu werfen, um zu sehen, was sie lesen, fühlte ich mich beim Lesen direkt angesprochen, da ich das Gleiche empfinde bzw. tue.

Passend zum Titel des Buches wurde Papyrus-Gras als Buchcover gewählt, das allein aufgrund der goldenen Details zum Hingucker im Buchregal wird und Fehlen darf dieses Buch auf gar keinen Fall im Buchregal eines jeden Buch- und Literaturliebhabers.