Rezension

Ein Buch über die Kraft der Liebe

Anna Forster erinnert sich an die Liebe - Sally Hepworth

Anna Forster erinnert sich an die Liebe
von Sally Hepworth

Bewertet mit 4.5 Sternen

Anna Forster ist 38 und erhält die Diagnose Alzheimer. Da ihre Mutter ebenfalls an dieser Krankheit starb, weiß sie, was auf sie zukommt, trennt sich von ihrem Ehemann und findet zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Jack ein Heim für betreutes Wohnen, das sie aufnimmt. Die dortigen Bewohner leiden zwar nicht an Alzheimer, sind dafür aber steinalt. Bis auf Luke, der in Annas Alter ist und ebenfalls an Demenz leidet. Die beiden freunden sich an und verlieben sich ineinander. 

Die Krankeheit schreitet immer weiter voran, bald erkennt Anna Luke nicht mehr und Luke, dessen Demenz auf das Sprachzentrum geht, findet keine Worte mehr.

Dann kommt es zu einem tragischen Vorfall und die Angehörigen der beiden beschließen, den beiden ihren Umgang miteinander zu verbieten, um vermeintlich weiteren Schaden von beiden abzwenden.

Die Köchin Eve, die nach dem Vorfall in das Wohnheim kommt, hat zusammen mit ihrer kleinen Tochter Clementine selbst einen schweren Schicksalsschlag hinter sich. Sie beschließt Anna und Luke zu helfen, auch wenn sie dabei viel aufs Spiel setzt.

Ein mitreißender Roman, der das Thema Demenz/Alzheimer meiner Meinung nach sehr gut und nachvollziehbar schildert und nachdenklich macht. Man stellt sich die Frage, wo die Menschlichkeit manchmal bleibt und welches Recht Angehörige tatsächlich haben, über das Leben eines Kranken zu entscheiden.

Trotz des traurigen Themas kommt auch der Humor nicht zu kurz und man glaubt wieder an die Macht der Liebe.

Bitte lesen!!