Rezension

"Ein Buch voller Bücher, Märchen und Fabelwesen!"

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt - Akram El-Bahay

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt
von Akram El-Bahay

Bewertet mit 4.5 Sternen

Cover:
Das Cover ist magisch, mystisch und wunderschön. Der Titel des Buches ist golden und in der Mitte schwebt ein Buch mit einem Gesicht. Ein tolles Buchcover. Zu erwähnen ist, dass alle drei Bänder letztlich zusammen ein Gesamtbild schaffen.

Inhalt:
Sam ist ein Dieb. NEIN! Er war ein Dieb. 
Nach seinem letzten Auftrag wechselt er die Kleider und wird ein anderer Mensch sein. Mit einem gefälschten Dokument und einem neuen Namen schleicht er sich in der Palastwache des Weißen Königs ein. Sehr zu seinem Unmut wird er nicht in die Personenwache des Königs eingeteilt, sondern er soll ein Tor bewachen. Ein Tor, in einer riesigen und unterirdischen Bibliothek, namens Paramythia. Da hatte sich Samir sein neues Leben als Mitglied der Palastwache anders vorgestellt. Was sollte schon spannendes passieren, in der Umgebung von alten und staubigen Büchern und noch älteren, herumstreunenden Bibliothekaren.

Doch bereits an seiner ersten Nachschicht beobachtet er, wie die Beraterin des Königs namens Sabah, aus dem Herzen der Bücherstadt schreitet, das Tor, welches er mit einem anderen Scharlachroten bewachen soll, mit einem WORTZAUBER zusätzlich verschließt. 
Was verbirgt sich im Herzen der Bücherstadt, dass es so sehr bewacht werden muss?

Paramythia, eine Bücherstadt voller Geheimnisse und langer Flure und doch nicht so langweilig, wie Samir anfangs dachte. Er begibt sich auf ein Abenteuer, um das Rätsel zu lösen. Doch wem und was er alles auf seinem Weg begegnet, kannte er nur aus den Gute-Nacht-Geschichten seiner verstorbenen Mutter, und manche sind alles andere als freundlich.

Fazit: 
Das Cover war der Hauptgrund, warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Magisch und mystisch und eine Bücherstadt. Ich stellte schnell fest, dass das Buch von Fantasy und Magie lebt. Fantasyromane sind grundsätzlich nicht zu meinem bevorzugten Genre, dennoch wagte ich mich an diese neue Erfahrung und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Schreibstil des Autors ist klar und verständlich. Im Erzählstil verfasst ist der Leser immer hautnah an den Protagonisten dabei. Herausragend ist dabei seine bildliche und weltengestaltende Schreibweise. Kaum habe ich einen Absatz gelesen, baute sich Mythia und Paramythia vor meinem geistigen Auge auf. Der Autor ist ein Künstler der Worte. Er hat mit verschiedenen Sprachen gespielt, und daraus die Namen seiner Fabelwesen kreiert. Fantastisch!
Doch nun zu den Charakteren. Der Protagonist Samir, meist Sam genannt, ist sehr persönlich und sehr genau beschrieben, sodass mein meint ihn zu kennen. Seine inneren Zwiespalt mit sich selbst, seine Gedankengänge und Gefühlsregungen kann man förmlich spüren. Man bangt und hofft mit ihm mit. Auch die weiteren Charaktere sind sehr vielseitig und konnten überzeugen. Jeder beherbergt noch seine Geheimnisse, die in diesem teil noch nicht gelüftet werden, schließlich handelt es sich um den ersten Band einer Trilogie. Dementsprechend nimmt der Auto sich auch Zeit, alles genauestes zu erklären. Öfters tauchen hier eine Wiederholungen auf, die mich sehr in meinem Lesefluss gestört haben. Manches ist nicht immer ganz verständlich, aber dies fällt bei diesem tollen Roman nicht weiter ins Gewicht.
Die erdachte Geschichte und die Idee rund um Samir und die Bücherstadt sind so fantasiereich und laden zum Verweilen und Träumen ein. Die Spannung hebt und steigt sich an den richtigen Stellen.
Mir hat der erste Band sehr viel Freude bereitet und ich werde definitiv die anderen beide Teile auch lesen.

4,5 Sterne.