Rezension

ein Buch, voller Gefühle, Charme, Witz und Schmerz

Happy End auf Sullivans Island? - Sheila Reynolds

Happy End auf Sullivans Island?
von Sheila Reynolds

"Happy End auf Sullivan's Island?" ist ein romantischer und amüsanter Liebesroman, der mich restlos überzeugt hat.

Lauren und ihre zuckersüße Tochter Haley leben gemeinsam in einem kleinen, wunderschönen Strandhaus auf Sullivan's Island. Sie liebt ihren Job als Dozentin an der Universität in Charleston, kommt super mit ihrer Tochter aus, hat eine einzigartige beste Freundin und ist glücklich in ihrem Leben. Als das Klassentreffen ihrer High School ansteht, soll sich dies aber schlagartig ändern. Auch wenn Lauren anfangs dachte, dass sie mit dem Aufeinandertreffen mit ihrem Exfreund Mike, der ihr vor genau 20 Jahren das Herz gebrochen hat, klarkommt, so bringt er doch alles durcheinander und ihre Vergangenheit fühlt sich plötzlich wieder real an ...

Das Cover wirkt ruhig, sanft und sehr harmonisch. Es zeigt die Veranda des Hauses von Lauren mit dem Blick auf den Strand und das Meer. Eine Laterne, die Blumen und die Strandliegen ergänzen die Stimmung super.

Lauren ist eine liebevolle Singlemutter, die mitten im Leben steht. In ihrem Job als Dozentin geht sie komplett auf. Sie ist verständnisvoll und im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Jules etwas ruhiger. Sie schlägt nie über die Stränge und würde sich für ihre Tochter ein Bein herausreißen. Lauren wirkt in manchen Situationen etwas unsicher, was sie gern zu überspielen versucht. Vor allem ihr Treffen mit Mike lässt alte Gefühle und alten Schmerz wieder aufleben, obwohl sie dachte, dass sie diese mittlerweile überwunden hat. Ihre Kraft und ihren Willen zieht sie aus der Verbindung und der Liebe zu ihrer Tochter und ihren besten Freundinnen.

Haley ist ein wundervolles und besonderes Kind, denn sie ist unsagbar höflich, herzlich, schlau und wissbegierig. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist einzigartig und die Beiden sind ein eingespieltes Team. Ich liebe einfach jede Szene, in der Haley auftaucht.

Jules ist eine Person, die es mir von Anfang an angetan hat. Sie ist tough, stark, nimmt kein Blatt vor den Mund und scheut sich nicht, ihre Meinung offen zu vertreten. Mit ihr sollte man sich wirklich nicht anlegen, vor allem wenn es um ihre Freundinnen geht, denn da kommt einfach niemand gegen Jules an. Sie verblüfft mich, bringt mich zum Grinsen und oftmals musste ich auch lauthals lachen, weil sie und ihre Sprüche einfach so genial sind. Doch natürlich hat auch Jules eine sanfte Seite, die sie nur etwas seltener zum Vorschein kommen lässt.

Mike war als Teenager schon immer sehr attraktiv und beliebt, doch er war nie wie die anderen beliebten Jungs an der Schule. Im Gegensatz zu ihnen konnte er Partys und Vorurteilen nichts abgewinnen. Auch in der Gegenwart hat sich an Mike nicht viel geändert. Er ist sehr zuvorkommend und charmant, eigentlich ein Traummann, wäre da nicht sein Verhalten auf dem Abschlussball von damals. Manchmal wirkt Mike auch einfach nur geheimnisvoll und lässt nicht hinter seine Fassade blicken. Er ist ein sehr interessanter Charakter.

"Happy End auf Sullivan's Island?" ist ein Buch, welches voller Gefühle, Charme, Witz und Schmerz ist. Ich habe mich schon nach den ersten Seiten in die Geschichte und ihre Protagonisten verliebt und kann einfach nur schwärmen. Die Charaktere wirken auch mich unglaublich echt und real, was es sehr einfach macht, sie zu lieben und sich mit ihnen zu identifizieren. Der Schreibstil ist sehr flüssig, sodass die Seiten nur so verflogen sind. Für mich ist das Buch ein wundervolles Leseerlebnis gewesen und gehört auf jeden Fall zu meinen Highlights 2018.