Rezension

Ein Buch voller Rosen...

Ein Sommer im Rosenhaus - Nele Jacobsen

Ein Sommer im Rosenhaus
von Nele Jacobsen

Bewertet mit 4 Sternen

Sandra lebt in ihrer Eppendorfer Wohnung, in der sie bis vor zwei Jahren auch noch mit ihrem Mann Tobias und ihren beiden Kindern gelebt hat. Doch Tobias ist an einem überraschenden Herzinfarkt verstorben, die Kinder Tom und Tine haben nun beide eine eigene Wohnung, Tom in München, Tine in Boston. Im Internet ist Sandra auf die Versteigerung eines Hauses mit Rosengarten in Bantekow. Sie kennt dieses Haus von ihren Urlauben auf Usedom, in denen sie mit ihrem Mann immer über den Zaun geschaut hat und von einem Leben in diesem Haus geträumt hat. Sie hat Glück und ersteigert das Haus, aber sie merkt schnell, dass sehr viel Arbeit auf sie zukommt und sie leider nicht so viel Wissen über Rosen hat, wie sie braucht, um all diese Schätze zu retten. Darum schaltet sie eine Anzeige und sucht einen Rosenexperten. Als Julian von der Anzeige liest, ist er froh, denn auch er hat an der Versteigerung teilgenommen, aber nicht genug geboten. Er möchte das Haus besitzen und so den Familienbesitz wieder zurück, da seine Familie auf der Flucht vor den Nazis alles verloren hat. Er hilft Sandra mit ihren Rosen und spürt eine tiefe Verbundenheit zu diesem Garten und dem Haus. Doch er kann sich nicht alles unter den Nagel reißen...

Nele Jacobsen hat hier ein tolles Buch geschrieben. Es ist voller Emotion und vermittelt eine Liebe zu Rosen, dass der Leser auch sofort eine Zuneigung zu dieser Pflanze entwickelt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, kurzweilig und voller Gefühl. Die Einteilung in sehr kurze Kapitel hilft beim Lesen und Verständnis, da Zeit- und Ortswechsel so einfach vollzogen werden können.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich habe es sehr gerne gelesen. Es hat in mir den Wunsch geweckt, sofort eine Rose in meinen Garten zu pflanzen und auch so eine wunderschöne Pflanze zu haben, wie in diesem Buch. Leider lief die Handlung immer etwas zu glatt, weshalb es von mir nur vier statt fünf Sterne gibt.