Rezension

Ein Buch, welches vom Verlieren und Wiederfinden handelt...

Der Zauber der verlorenen Dinge - Moïra Fowley-Doyle

Der Zauber der verlorenen Dinge
von Moira Fowley-Doyle

EINE GESCHICHTE ÜBER LIEBE, FREUNDSCHAFT, VERLUST UND NEUANFANG - POETISCH, ATMOSPHÄRISCH, MAGISCH Es beginnt in einer stürmischen Sommernacht. Auf einem Fest verlieren Olive und ihre beste Freundin Rose plötzlich Dinge. Zunächst sind es Kleinigkeiten wie Haarspangen und Schmuck, aber bald wird klar, dass Rose etwas viel Bedeutenderes verloren hat - worüber sie nicht redet. Als sie von einem alten Notizbuch mit Zaubersprüchen erfährt, meint sie, damit alles wieder in Ordnung bringen zu können. Aber man sollte vorsichtig sein mit dem, was man sich wünscht...

Inhaltsangabe:

In Balmallen County Mayo, einer kleinen 2.400 Einwohner zählenden Stadt, geschehen seit Samstagabend mysteriöse Dinge.... 

Olive und ihre allerbeste Freundin Rose freuen sich schon riesig auf das bevorstehende Wochenende. Denn am Samstagabend, dem 6. Mai feiert das kleine Städtchen sein alljährliches Sommerfest. Sämtliche Einwohner versammeln sich dann auf dem dafür vorgesehenen Gelände; Kinder turnen bis Mitternacht auf Hüpfburgen, Eltern wippen und tanzen zum Takt der Popmusik und die Teenager nutzen diese einmalige Gelegenheit um sich heimlich zu betrinken. Doch nach diesem Veranstaltungsende hat sich alles verändert, denn seit jenem Abend hat jeder einen Verlust zu beklagen. Egal ob es sich dabei nur um eine Haarspange handelt oder um ein Kleidungsstück, um einen Schuh, eine Erinnerung oder sogar um eine Person- jeder hat irgendetwas verloren. Der eine bemerkt es früher, der andere später, aber jeder begibt sich zeitnah auf die Suche. 
Auch die Jugendlichen Laurel, Holly und Ash vermissen etwas ganz entscheidendes- nämlich ihre Tagebücher, in denen sehr pikante Details von ihnen niedergeschrieben wurden. Keiner von ihnen kann sich erklären wer Zugriff auf ihre Sachen hatte und wohin diese verschwunden sind. An einem Nachmittag macht Holly plötzlich eine interessante Entdeckung. Als sie auf einen Baum klettert, findet sie zwischen den Ästen ein kleines, schmales Notizbuch mit rotem Ledereinband, welches mit einem Gummiband zusammengehalten wird. Der Titel des kleinen Büchleins lautet: "Zauberbuch vom Verlieren und Wiederfinden". Sofort präsentiert das Mädchen ihren beiden Freundinnen diesen Fund. Während die Heranwachsenden die Seiten grob durchblättern, entdecken sie darin viele mysteriöse Zaubersprüche die alle per Hand fein säuberlich notiert wurden. Dabei sticht den 17-jährigen Schülerinnen besonders ein Eintrag ins Auge, der angeblich verlorene Dinge wieder an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückbringen soll. Trotz der hierin vermerkten Warnung, dass das magische Ritual mit ernsthaften Konsequenzen verbunden ist, probieren die neugierigen Jugendlichen die Beschwörung aus. Und tatsächlich: Alle drei Mädchen erhalten ihre verschollenen Tagebücher zurück. Doch nicht nur diese tauchen auf, sondern sämtliche verlorenen Gegenstände die in Balmallen County Mao von ihren Besitzern gesucht wurden, liegen verstreut auf dem Boden vor den Teenagern. Mit was Holly, Laurel und Ash nicht gerechnet haben: Durch die Aussprache des magischen Spruches haben die Freundinnen etwas ausgelöst, mit dem keiner rechnen konnte.
Dinge gehen wieder verloren, Geheimnisse werden gelüftet und mittendrin befindet sich das Zauberbuch, welches der Schlüssel zu allem ist....

Eigene Meinung:

"Der Zauber der verlorenen Dinge" ist Moïra Fowley-Doyle's viertes Buch. Der Jugendroman mit 368 Seiten ist locker im Ton, interessant im Thema und plastisch in der Darstellung. Bereits das wunderschöne Cover mit dem mysteriösen Mädchen, welches nur halbseitig durch die braunen Blätter zu sehen ist, hat mich total angesprochen. Abgerundet wurde meine Neugier durch den Klappentext, da dieser viel Spielraum für Spekulationen lässt. Die kurze Zusammenfassung auf dem Buchrücken gibt wenig Aufschluss in welche Richtung die Geschichte gehen wird und auf welche Reise uns die Autorin mitnehmen möchte. 
Das Buch ist die perfekte Lektüre um sich auf eine Handlung ohne Erwartungen einlassen zu können. Zu Beginn der gebundenen Ausgabe ist alles klar: Es gibt mehrere minderjährige Protagonisten die alle aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive ihre Geschichten und Eindrücke erzählen. Zum Schluss fügen sich die einzelnen Handlungsstränge und Geschehnisse zu einem großen Ganzen zusammen. Mir persönlich gefällt diese besondere Erzählvariante sehr gut. Die Autorin führt diese geradelinig und gut strukturiert bis zum Ende durch. Trotz des guten Schreibstils von Fowley-Doyle fand ich den Inhalt etwas schwierig. Der Schwerpunkt des Buches beinhaltet hauptsächlich das Thema "Verlieren und Wiederfinden". Was bereits in den Anfangsseiten wunderbar veranschaulicht wurde, zieht sich wie ein rotes Band durch das Buch, ohne dass spannende Elemente integriert wurden. Die vielseitigen Charaktere schaffen zwar einen gewissen Unterhaltungswert, denn besonders Olive's Eltern fand ich total sympathisch. Leider stellt sich meiner Meinung nach ab Mitte des Buches eine gewisse Durststrecke ein, die sich etappenweise bis zum Ende hinzieht. 
Fazit: Ein unterhaltsamer und vielseitiger Schreibstil, sowie eine tolle Grundstory deren Thema potenzial hat. Doch leider verliert die Geschichte schnell ihren geheimnisvollen Zauber aufgrund mangelnder Ereignisse und ständiger Wiederholungen. 
Meine Bewertung: 3 von 5 Sternen