Rezension

Ein Buch - wie ein Schatzkästchen, jedes Wort ein Juwel! Elizabeth Gilbert ist "Buchstabengeschmeide"!

Das Wesen der Dinge und der Liebe - Elizabeth Gilbert

Das Wesen der Dinge und der Liebe
von Elizabeth Gilbert

Bewertet mit 5 Sternen

Elizabeth Gilbert hat es mit "Das Wesen der Dinge und der Liebe" geschafft einen Roman zu schreiben, der seines Gleichen sucht, er ist schlau, kämpferisch, träumerisch, schonungslos offen, erschreckend und gleichzeitig schön und voller trauriger Weisheiten, manchmal "erschlägt" einem das Buch mit der Fülle seiner Worte und Ereignisse, des öfteren legt man es nieder, um über das Gelesene nachzudenken, liest Absätze auch mehrmals, weil sie so wahrhaftig sind.
Es wird erzählt, wie Henry Whittaker, schon als Junge einen anderen Weg wählt als sein Vater und seine Brüder, für ihn taugt ein Leben in Armut nichts, er strebt nach Höherem, zuerst aber nach einer Chance überhaupt..er lässt sich von seinem Vater alles über dessen Baumwissen und botanische Fertigkeiten beibringen, er hält seinen Vater für einen Kleingeist, der sein Talent und seine große Chance nicht nutzte.
Der Arbeitgeber seines Vaters ist niemand geringerer als Sir Joseph Banks, der mit niemand geringeren als Captain James Cook schon die erste große Reise auf der Endeavour mit erleben durfte, für einen Botaniker und Pflanzensammler ideal, viele exotische Pflanzen und Samen konnte er so sein Eigen nennen, die er trotz vieler Anfragen von anderen bekannten Botanikern nicht teilen wollte, so begann Henry einen illegalen Pflanzen/Samenhandel, was ihm einiges an Silber einbrachte, was er allerdings vergrub. Eines Nachts entdeckt sein Vater seine nächtlichen Aktivitäten, er hat Angst, das sein Sohn am Galgen landet und kriecht auf allen Vieren um Sir Banks um Gnade zu bitten, Banks will den dreisten Tunichtgut kennenlernen und anstatt des Galgens, schickt er ihn auf Cooks Schiff, er übersteht dieses Abenteuer und auch ein nächstes, er wird zum Fachmann für Pflanzen und Samen, wird einer der besten Botaniker, er weiss nicht nur ihre Schönheit zu schätzen, er entdeckt auch ein großes Potenzial in deren Heilkraft, das Chinin um ein Beispiel zu nennen.
Henry wird reich, heiratet eine Holländerin und bekommt eine Tochter, die nicht gerade mit grazilem Aussehen gesegnet ist, dafür aber alles Wissen wie ein Schwamm aufsaugt und von ihren Eltern darin auch gefördert wird, auch Alma liebt die Botanik und sieht darin eine Art Berufung, zwecks mangelder Schönheit kommt sie nur selten mit jungen Männern in Kontakt, aber eines schönen Tages verliebt sie sich doch, von da an nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Elizabeth Gilberts Buch ist wie ein Schatzkästchen, jedes Wort ist ein Juwel.
Liebe Lesegrüße, SABO