Rezension

Ein Buch zum abtauchen

Glückssterne - Claudia Winter

Glückssterne
von Claudia Winter

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Anwältin Josefine weiß genau, was sie will. Sie hat einen tollen Job und wird demnächst ihren Kollegen Justus heiraten. Die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren, da verschwindet der Familienring aus dem Safe ihrer Mutter. 
Ohne diesen Ring kann sie nicht heiraten, denn bislang sind alle Ehen kaputt gegangen, die ohne ihn geheiratet haben. Ihre Großmutter hat zudem angekündigt, nicht zur Hochzeit zu erscheinen, wenn Josefine ohne ihn heiraten sollte.
Nun ist guter Rat teuer. Als herauskommt, dass ihre Cousine Charlie den Ring gestohlen hat und sich mit ihm in Richtung Schottland auf den Weg gemacht hat, bleibt Josefine nichts anderes übrig, als ihr hinterher zu reisen.
Ob es ihr wohl gelingen wird, den Ring wieder an sich zu bringen?...

Ein weiterer wundervoller Roman der Autorin Claudia Winter. Sie lässt erst den Familienring entführen, um anschließend genau dasselbe mit dem Leser zu machen. Die Reise geht nach Schottland, dessen Reizen nicht nur die Protagonistin Josefine verfallen wird.

Auf der Suche nach ihrer Cousine Charlie und demzufolge auch dem Ring, trifft Josefine auf ihre beiden verschrobenen, jedoch absolut liebenswerten Tanten Bri und Li. Wer aus ihrer Familie hat ihr die beiden auf den Hals gehetzt? Traute man ihr nicht zu, allein in Schottland klarzukommen? Die beiden kleben an ihr wie Pech und Schwefel, müssen sie auch, denn die beiden haben ein Auto zur Verfügung, das man Josefine wegen vergessenem Führerschein versagt hatte.
Die Suche gestaltet sich nicht ganz einfach. Dabei trifft sie bei den verschiedensten Gelegenheiten immer wieder auf den Womanizer Aidan, mit dem sie bereits im Flieger erste Bekanntschaft machen musste. 
Ein Bäcker, wie sie recht bald feststellen musste, naja, eh nichts für sie.
Dann müssen Aidan und Josefine jedoch feststellen, dass sie plötzlich beide auf der Suche sind.

Ein fantastisches Zusammenspiel der unterschiedlichsten Protagonisten beginnt in Schottland. Josefine auf der Suche, ihre Tanten im Schlepptau und immer wieder mal Aidan. Eine Konstellation, die den Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt.
Man taucht ein in die Geschichte und wird verzaubert.
Was ist dran an der Geschichte mit dem Ring, ohne den niemand heiraten sollte, wenn man glücklich werden will?

Claudia Winter entführt mich nach Schottland und ich habe das Gefühl, vor Ort zu sein. Ich begleite die Protagonisten und erlebe die Reise und Suche hautnah mit. 
Den Geschmack des Kuchens habe ich förmlich auf der Zunge, kann ich auch in real, denn die Rezepte hängen hinten mit an.
Ich fühle mich so richtig wohl mit dem Buch, kann den Alltag vergessen und in eine andere Welt eintauchen.

Das Cover des Buches ist ein Eyecatcher, es zieht den Leser förmlich an. Ich mag es, wenn die Titel geprägt sind, so dass ich immer wieder das Bedürfnis verspüre, über den Einband zu streichen.
Das Buch ist versehen mit Klappen, hinter denen sich, in rot / weiß gehalten, ein Spruch versteckt.

Ich kenne inzwischen alle Bücher der Autorin und bin begeistert von ihrem Schreibstil und ihren Ideen, die sie in den Büchern umsetzt. Ein Buch von ihr zu lesen heißt, sich wohl zu fühlen, irgendwo anzukommen, Entspannung pur zu erleben.

Auch für dieses Buch spreche ich eine klare Kauf- und Leseempfehlung aus.