Rezension

Ein Buch zum mitfiebern!

Schwesterlein, komm stirb mit mir - Karen Sander

Schwesterlein, komm stirb mit mir
von Karen Sander

Inhalt
"Du hast mich vergessen.
Doch ich vergesse nicht.
Eine Frau wird in ihrer Wohnung umgebracht. Regelrecht abgeschlachtet. Hauptkommissar Georg Stadler fühlt sich an einen früheren Fall erinnert. Ein Serienmörder? Keiner der Kollegen glaubt daran: Denn für die erste Tat sitzt bereits ein Mann in Haft. Stadler bittet eine Psychologin um Hilfe. Liz Montario hat im Vorjahr spektakulär eine Mordserie aufgeklärt. Sie sagt zu, obwohl sie selbst bedroht wird. Denn jemand schreibt ihr anonyme Briefe. Jemand, der sehr viel über sie weiß. Es kommt zu weiteren Morden. Und Liz beginnt sich zu fragen: Ist hier wirklich ein Serienmörder am Werk? Oder ein Mörder, der einen Serienmörder spielt?"

Wirkung
Also mir macht das Cover irgendwie Angst! Wenn man nur das Cover und den Titel liest könnte man meinen, dass der Bruder oder die Schwester der anderen Schwester, so ein Kreuz auf die Haut gestickt hat. Das ist echt eine Schreckliche Vorstellung! Ich hab wirklich Gänsehaut bekommen, als ich das Buch das erste mal gesehen habe. Der Klappentext ist richtig gut, ich habe sofort wissen wollen, was da genau passiert ist! Was mir besonders gut gefällt ist ist die Prägung, die sowohl vorne und am Buchrücken bei dem Namen der Autorin und beim Titel, als auch hinten bei den ersten zwei Zeilen des Klappentextes ist. Die "Stickerei" ist ebenfalls geprägt.

Meine Meinung
WOW einfach nur ein riesengroßes WOOOW! Ich war von Anfang an total gefesselt von diesem Buch, das kann man sich wirklich nicht vorstellen. Ich lese ja eigentlich nicht so gerne Thriller, weil ich dafür einfach ein zu großer Schisser bin, aber ich habe es einfach nicht geschafft mit dem Lesen aufzuhören! Es war schrecklich aber unglaublich fesselnd zugleich. Das erste Kapitel ist eigentlich ein Zeitungsartikel aus dem Jahre 1996. Allein durch dieses Kapitel hab ich überall eine Gänsehaut bekommen! Ich hatte da schon richtig Angst, aber ich wollte wissen, was es denn damit auf sich hat, und was es mit der Geschichte zu tun hat, die ja 16 Jahre später spielt. Die Opfer - die in dieser Geschichte sehr zahlreich vertreten sind - wurden bis ins kleinste Detail beschrieben und manchmal war mir das definitiv ZU genau... Die Szene von dem ersten Opfer habe ich leider mitten in der Nacht gelesen und muss zugeben, dass ich daraufhin echt schlecht geschlafen habe - wen wundert es? Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, aber Hauptsächlich aus der Sicht von dem Hauptkommissar Georg Stadler und der Psychologin Liz Montario. Immer mal wieder gab es eine Sicht von einem Kollegen von Georg oder einer Freundin von Liz, was wirklich eine schöne Abwechslung war. Mein Lieblingscharakter ist allerdings keiner von den Hauptcharakteren, sondern Brigit, die Kollegin von Georg, denn sie handelt immer sehr vorausschauend und ist einfach unglaublich freundlich und sympathisch. Ich hatte zwar noch zwei andere Lieblingscharaktere aber naja... die waren nicht sehr lange vertreten, deswegen kann ich sie hier jetzt nicht namentlich erwähnen! Schade fand ich, dass es kein Kapitel aus der Sicht des Täters gab, obwohl mir das höchst wahrscheinlich viel zu brutal für gewesen wäre. Mich hätte aber trotzdem seine Sicht- und Denkweise interessiert. Die einzelnen Kapitel sind richtig gut aufgebaut. Bei den meisten Anfängen ist alles noch sehr harmlos, und am Ende von jedem Kapitel passiert dann etwas schlimmes, spannendes, oder es bleibt einfach noch etwas offen, sodass man unbedingt wissen will wie es da jetzt weitergeht. Ich hätte während des kompletten Buches böse Vorahnungen und habe die ganze Zeit mitspekuliert, wer den der Täter ist oder womöglich auch wer DIE Täter sind! Immer wenn eine Handlung komisch wurde, oder ein neuer Protagonist aufgetaucht ist dachte ich "Der ist es bestimmt, der benimmt sich total auffällig"! Ich habe mich komplett in die Protagonisten hineinversetzt und habe mit ihnen gelitten, mich gefreut und eben auch mit Ihnen ermittelt.

Zitate
"«Schon möglich, dass ich so jemanden kenne», sagte sie ausweichen. «Wieso fragst du?»
«Der Typ steht unter deinem Fenster und starrt nach oben. Und das im strömenden Regen.»"

"Um sie herum herrschte jedoch absolute Stille.
Hastig machte Liz sich auf den Weg zu ihrem Wagen, der unter einer Laterne stand. Das Licht fiel so auf die schmutzige Heckscheibe, dass sie die Worte sofort erkannte, die jemand in den Schmutz geschmiert hatte:
Ich hatte dich gewarnt."

Fazit
Dieses Buch ist definitiv zum mitfiebern gemacht, man kommt einfach nicht drumherum. Von Anfang bis zum Schluss bleibt man an das Buch gefesselt, da die Geschichte ständig spannend bleibt. Es kann einfach nicht langweilig werden, da es sehr oft völlig unerwartete Wendungen gibt, die die Geschichte wieder in ein ganz anderes Licht rücken! Für Thrillerfans, oder die, die es werden wollen ein absolutes MUSS. Dieses Buch hat wirklich meine Meinung gegenüber Thriller geändert, und ich denke, dass ich jetzt öfter mal einen Thriller lesen werde - in der Hoffnung das diese dann genauso gut sind wie "Schwesterlein komm stirb mit mir". Das ist der erste Erwachsenen-Thriller, bei dem ich ohne Zweifel 5 von 5 Sterne vergeben kann.