Rezension

Ein Buch zum Nachdenken

Leben auf Scherben -

Leben auf Scherben
von Regine Claassen

Bewertet mit 3 Sternen

Als letztes habe ich „Leben auf Scherben“ von Regine Claaßen beendet.

Es geht um den erfolgreichen Soldaten der Waffen-SS Eric. Er gehört zu Himmlers besten Leuten, verliert im Laufe des Krieges aber den Glauben an den Nationalsozialismus und desertiert. Während seiner Flucht wird er verletzt und landet in einem Lazarett, wo er der Krankenschwester Greta kennenlernt. Im Laufe des Buches begegnen wir Erich und Greta zu verschiedenen Zeiten.

Die Geschichte soll uns die Zerrissenheit von Eric näher bringen. Auf der einen Seite baut er sich nach dem Krieg ein komplett neues Leben auf, auf der anderen Seite holt ihn die Vergangenheit immer wieder ein.

Ich habe lange über das Buch nachdenken müssen. Mir wurde vor Augen geführt, dass nicht alles schwarz und weiß ist und auch damals im Krieg nicht war.

Ich kann nachvollziehen, dass dieser Krieg auch die härtesten Männer zum Zweifeln gebracht hat. Allerdings fehlt mir ein bisschen die Tiefe der Hauptfigur, ich konnte nicht verstehen, dass ein junger Mann, der in einer Sozial Demokratischen Familie aufwächst, sich freiwillig zur SS meldet und auch noch ein Held wird. Was hat ihn dazu bewegt? Und wie kommt es, dass er zum Ende des Krieges 1944 Zweifel bekommt, obwohl er auch schon an der Ostfront in Russland gekämpft hat?

Das Buch hat ich wie gesagt, sehr zum Nachdenken gebracht, ich habe es auch innerhalb von wenigen Tagen gelesen, aber ich kann mich immer noch nicht entschließen, ob es mir gefallen hat und ich es weiterempfehlen würde oder eben nicht.

Ich vergebe daher drei Sterne.