Rezension

Ein Buch zum Träumen

Ein Schreibtisch voller Träume
von Rachel Hauck

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung zum eBook:

Ein Schreibtisch voller Träume

 

Aufmerksamkeit:

Diesen Punkt gibt es wie stets auf meinem Blog zu entdecken.

Inhalt in meinen Worten:

Diese Geschichte verbirgt mehrere Geschichten in einer.

Sei es Tenley, die gerade ihr Leben auf Vordermann bringen muss, ihr Vater ist verstorben, und ihre Mutter, die sie als Kind im Stich gelassen hatte, braucht ihre Hilfe, denn die Mutter hat Krebs und braucht jemanden, der sie zur Chemo fährt und sich um sie kümmert. Dort lernt sie einen jungen Mann kennen, der gerade selbst aus einer Sinnkrise kommt, denn er wurde bestohlen. Seine geistige Arbeit und Kreativität hat sich jemand anderes einverleibt und damit Gewinn gemacht, somit musste er neu starten. Zwei Seelen ein Ziel und doch gibt es zu viele Stolperfallen, und die Frage, bringt eine Lüge alles zum wanken, oder ist die Vergebung größer?

Es gibt aber auch die Geschichte um 1900. Ein reiches Mädchen schreibt Geschichten, doch Frauen waren als Schriftsteller nicht erwünscht, somit stahl ein anderer die Geschichte und das Mädchen soll heiraten, doch es möchte nicht heiraten und vor allem nicht den einen.

Sie will wenn Eli, wie die Geschichte ihren Verlauf nimmt und was ein Schreibtisch und die beiden Frauen aus einer anderen Zeit gemein haben? Davon möchte euch dieses Buch berichten.

 

Meine Gedanken zum Buch:

Ich bin recht schnell in die Geschichte hineingekommen, auch wenn ich erst einmal mit den Perspektivenwechsel, die meist am Anfang eines jeden Kapitels stattfand, zurecht finden. Für mich war die Idee eine Geschichte im Hier und Jetzt zu schreiben, mit all den Problemen, die eine Frau heute hat, und eine Geschichte um 1900 und dort die Frau und ihre Probleme darzustellen klasse.

Ich finde ja sowieso das die Zeit um 1900 eine spannende Zeit war, man merkte den Aufbruch, auch von den Frauen und doch war Frauen noch nicht so viele Rechte eingeräumt worden, wie man sie heutzutage hat.

So mussten die Eltern entscheiden wer warum die Tochter heiraten darf, heute ist das zum Glück, oder leider, jenachdem aus welcher Perspektive es man betrachten möchte, anders und jede Frau darf selbstbestimmt entscheiden was sie möchte, zumindest ist das jetzt die Regel und nicht wie früher, wo die Frau tun musste, was die Eltern oder die Gesellschaft bestimmte.

Für mich war das also schon einmal spannend zu lesen und zu entdecken, dann gab es aber auch die Geschichte mit dem Manuskript das eigentlich wirklich gut war, aber jemand anderes unter seinen Nagel gerissen hatte, fast 100 Jahre später passiert das gleiche Missgeschick wieder und doch ist es völlig anders, um euch aber nicht die Spannung wegzunehmen, verrate ich euch an dieser Stelle nicht, wie ich das meine.

 

Charaktere:

Es gibt zu Anfang zwei Liebespärchen und am Ende gibt es gleich mehrere. Jedes Pärchen hat aber seine eigene und ganz kostbare Geschichte. Toll finde ich, dass die Autorin es geschafft hat, jedem Charakter seine eigenen Schwächen und Stärken zu schenken und jedem Charaktere das zu vermitteln was er braucht um stark und authentisch zu wirken, so kann ich mir gut vorstellen, das die Charakter und deren Geschichte auch im wirklichen Leben anzutreffen sind.

Gerade das die Autorin es auch schaffte, beide Hauptfrauen aus der Geschichte in ihre Zeit und in ihre Besonderheiten zu schreiben, hat mir irre gut gefallen. Hier merkte ich einfach das es nicht plump war, sondern wirklich etwas dahintergestanden hat.

 

Schreibstil:

Das Buch ist nicht zu schwer geschrieben und ich empfinde dieses Buch kann man super am Strand bei Sonne und guter Laune lesen, aber auch wunderbar an einem kalten Herbst/Wintertag an der Heizung mit einer Wärmflasche und einem warmen Getränk, man bekommt durch dieses Buch eine wohlige Atmosphäre, wo man aber jederzeit auch wieder auftauchen kann und dann wieder abtauchen. Ein Buch das eben einfach gestaltet aber wunderschön in Szene gesetzt wurde.

Was mir jedoch weniger gefallen hat:

Obwohl mir das Buch gut gefallen hat, habe ich mir im Mittelteil schwer getan, hier kann ich nicht so genau sagen, woran es lag, jedoch hatte ich das Gefühl die Autorin spielt zu lange und zu oft Katz und Maus und hätte manches abkürzen dürfen. Am Ende fand ich den Tod der mir begegnete nicht ganz passend, ich hätte mir hier eher ein leichteres Ende und schöneres Happy End gewünscht. Gerade weil die Protagonistin die es betrifft alles dafür tat, dass das nicht hätte kommen dürfen, aber manchmal sind Autoren einfach gemein und müssen manches so verändern, wie ich es vielleicht nicht geändert hätte.

Was mir auch nicht so gut gefallen hat, das am Ende zu oft eine Liedzeile zitiert worden ist, hier hätte ich mir das weniger gewünscht, denn das Lied hatte ich ja öfters gelesen und irgendwann fragte ich mich, denkt die Autorin vielleicht ich bin sehr vergesslich?

 

Empfehlung:

Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen, der christliche Glaube nahm einen gesunden Rahmen ein und der Autorin gelang es mir beide Jahrhunderte aufzuzeigen, ohne die Spannung zu verlieren. Sie war da wirklich gut drin, mir die Welt um 1900 und die Welt von heute aus zwei starken weiblichen Hauptfiguren zu präsentieren.

Wer einfach Liebesgeschichten mit einer Hauch Spannung mag, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen, wer zeitgleich gerne etwas über die Entstehung von Büchern und was es damals hieß eine Frau zu sein ohne Rechte und doch mit Wünschen, wird auch hier voll auf seine Kosten kommen.

 

Bewertung:

Ich möchte der Geschichte vier Sterne geben.