Rezension

Ein Buch zum Wohlfühlen

Monsieur Thomas und das Geschenk der Liebe - Gilles Legardinier

Monsieur Thomas und das Geschenk der Liebe
von Gilles Legardinier

Bewertet mit 4 Sternen

INHALT:
Als der Arzt Thomas Sellac erfährt, dass er eine inzwischen 20-jährige Tochter hat, fällt er aus allen Wolken. Wie soll er Emma nach so langer Zeit ein guter Vater sein? Hals über Kopf kehrt er in seine Pariser Heimat zurück und nimmt einen Posten an, den keiner haben will, um in Emmas Nähe zu leben: Er wird Direktor eines kleinen Altenheims mit nur fünf schrulligen Bewohnern und der wunderbaren Krankenschwester Pauline. Doch die älteren Herrschaften stellen sich als Glücksfall heraus – denn schnell kommen sie hinter das Geheimnis ihres liebenswürdigen Leiters und tun daraufhin ihr Möglichstes, um Vater und Tochter zu vereinen...

MEINUNG:
Für mich war es der erste Roman von Gilles Legardinier. Ich muss auch zu geben, dass ich nicht der bekennende Fan von Frankreich bin, dennoch konnte mir der Autor wirklich überzeugen.

Der Schreibstil lässt einem das Herz warm werden. Er melancholisch und gleichzeitig auch leicht. Er transportiert ganz viel von typischem französischen Charme, welche nur gebürtige französische Schriftsteller zu transportieren wissen. Die kurzen Kapitel sorgen für einen angenehmen Lesefluss. Erzählt wird aus der dritten Person, wobei der Fokus auf Thomas liegt.

Im Mittelpunkt des Romans steht Thomas, der nach einem langen berufsbedingten Auslandsaufenthalt nach 20 Jahren erfährt, dass er eine erwachsene Tochter hat, welche bereits 20 Jahre alt ist. Zurück in Frankreich sucht sich Thomas einen Job in einem kleinen Altenheim. Doch anstatt seine Tochter direkt zu kontaktieren, verfällt er zunächst in ein eher stalkinghaftes Verhalten, welches ich fast schon grenzwertig fand. Doch das ändert sich dann und ich habe zu Thomas einen guten Draht gefunden. Ich fand es rührig, wie er sich dann seiner Tochter genähert hat. Besonders in Herz geschlossen habe ich auch die Bewohner des Altenheims, in dem Thomas arbeitet.

FAZIT:
Gilles Legardinier schreibt Bücher zum Wohlfühlen und mit ganz viel Gefühl und Humor. Seine Charaktere sind immer etwas Besonderes und am Ende bin ich traurig gewesen, sie verlassen zu müssen. Ein toller Roman für den Sommer und alle die, die französische Lebensart schätzen.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.