Rezension

Ein Buch,das mich mal wieder nachdenklich stimmt und viele Fragen aufwirft...

Der Sandmaler
von Henning Mankell

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Das Mädchen in dem orangefarbenen Kleid nahm kein Taxi nach Hause.Sie ging zu Fuß. Sie brauchte drei Stunden,um zu der Wellblechhütte im Norden der Hauptstadt zu gelangen,wo sie mit viel Geschwistern,ihrer Mutter und dem arbeitslosen Vater wohnte. Stefans Geldscheinde würden reichen,um die Familie für ein paar Tage zu ernähren. Sie war achtzehn und hieß Yene."
(Zitat;S.89 aus "Der Sandmaler)

"Der Sandmaler" ist das erste Buch,das ich von dem bekannten Autor Hennings Mankell gelesen. Als ich das Cover und den Klappentext gelesen hatte, war ich sehr neugierig auf das Buch und ich wurde nicht enttäuscht. In der Geschichte,die Anfang der 70´er Jahre spielt und nur knapp 160 Seiten umfasst, lernen wir die Schulfreunde Elisabeth und kennen. Die beiden sind demnach noch sehr jung und kommen und kommen aus unterschiedlich Lebensverhältnissen. Beide treffen sich durch Zufall 1 Jahr später am Flughafen und machen sich für 14 Tage auf eine Reise nach Afrika,die für beide auf unterschiedliche Art und Weise prägend sein wird. Auf der Reise lernen sie unterschiedliche Menschen kennen, wie z.B. auch der Däne Sven,der sich im Land sehr gut auskennt. Der Schreibstil von Mankell ist sehr schön zu lesen und er schafft es die Empfindungen und Situationen auf den Punkt zu bringen,vor allem spricht er sehr nachdenklich stimmende Themen an,die die Menschen dort bewegen und mit denen sie sich immer wieder auseeinandersetzen müssen. Einige Szenen haben mich sehr berührt und viele Fragen in mir ausgelöst. Letztendlich schafft es der Autor, auf nur 160 Seiten,uns viele Einblicke in eine Welt zu geben,die uns oft sehr weit erscheint und für die Lage dort, wir alle doch irgendwo Verantwortung tragen sollten. Mir hat das Buch sehr gut gefallen,ich hätte mir jedoch nur ein paar Seiten mehr gewünscht,ich vergebe eine klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne!!!

Autor:
Henning Mankell, geboren 1948 in Stockholm und aufgewachsen in Härjedalen, lebte als Theaterregisseur und Autor in Schweden und Maputo (Mosambik). Seine Romane um Kommissar Wallander sind internationale Bestseller. Zuletzt erschienen bei Zsolnay " Treibsand. Was es heißt, ein Mensch zu sein" (2015), die Neuausgabe von " Die italienischen Schuhe" (Roman, 2016) und " Die schwedischen Gummistiefel" (Roman, 2016).
(www.hanser-literaturverlage.de)