Rezension

Ein chaotisch, charmanter Roman...

Der Rosie-Effekt - Graeme Simsion

Der Rosie-Effekt
von Graeme Simsion

O Baby! Nach dem Happy-End geht's erst richtig los: Don Tillman, der unwahrscheinlichste romantischste Held, den es je gab, entdeckt die Liebe nach der Heirat. Und er entdeckt: In der Ehe steht Vernunft nicht immer an erster Stelle.

Inhaltsmangabe:

Der am Asperger-Syndrom leidende Don Tillman hat es tatsächlich geschafft über seinen Schatten zu springen, und der chaotischen Rosie eine Chance zu geben seine Frau fürs Leben zu werden. Mittlerweile haben die beiden ihre Liebe mit einem Eheversprechen besiegelt und möchten gemeinsam eine Zukunft aufbauen. Daher beschließen sie ihr altes Leben in Australien komplett hinter sich zu lassen, um in New York neu durchzustarten. Während Don weiterhin als Genetiker an einer Universität arbeitet, versucht Rosie ihr angefangenes Medizinstudium erfolgreich abzuschließen. Um sich den teuren Lebensunterhalt in Amerika leisten zu können, jobben die beiden nebenbei in einer kleinen Cocktailbar. Dort wird Don mit seiner ungewöhnlichen Art zu einem richtigen Publikumsmagneten. Doch das routinierte Leben des ungleichen Paares soll sich schon bald ändern, denn Rosie wird ungeplant schwanger. Diese Nachricht trifft Don wie einen Schlag und er weiß nicht so recht, wie er diesbezüglich mit seinen Gefühlen umgehen muss. Daher beschließt er wie gewohnt ganz strategisch und analytisch an die für ihn außergewöhnliche Situation heranzugehen. Wie auch schon sein damaliges Single-Projekt zum Scheitern verurteilt war, ist auch dieses Mal klar, dass Rosie ihren eigenen Willen hat und auf ihre Weise versucht mit der aktuellen Lage umzugehen. 
Als wäre die Situation nicht schon kompliziert genug, taucht plötzlich Don's bester Freund Gene auf und bittet diesen um eine kurzfristige Bleibe, da seine Frau ihn aus der gemeinsamen Wohnung geschmissen hat. Rosie, die Gene überhaupt nicht leiden kann, setzt alles daran, dass der Frauenheld so schnell wie möglich wieder aus dem Leben der beiden verschwindet. Doch dann gerät alles außer Kontrolle: Gene, der selbst Kinder hat, versucht dem zukünftigen Vater seine Erfahrungen durch zahlreiche Tipps und Ideen weiterzugeben. Da Don jedes Wort auf die Goldwaage legt, dauert es somit nicht mehr lange, bis er in ernsthafte Schwierigkeiten gerät. Nicht nur mit dem Gesetz bekommt er Ärger, sondern auch seine Ehe steht vor einem Trümmerhaufen und die Geburt rückt von Tag zu Tag näher. 
Schaffen es der überforderte Don und die hormongesteuerte Rosie einen gemeinsamen Weg zurück ins Glück zu finden?

Eigene Meinung:

Der Rosie-Effekt ist der zweite Band von Graeme Simsion der von Don Tillmann und seiner chaotischen Rosie erzählt. Wie gewohnt war der Schreibstil des Autors sehr speziell, sodass das Buch wieder einen hohen Unterhaltungswert darstellte. Es gab viele peppige Szenen, spritzige Dialoge sowie viele amüsante Passagen über die Denkweise eines liebenswürdigen Genie's der es perfekt beherrscht mit Zahlen und Fakten zu jonglieren um so das Leben besser verstehen zu können. Das ungleiche Paar versucht immer wieder sich aufeinander einzulassen und sich anzupassen, was aber nicht immer gelingen will. Leider konnte das Buch aber nicht hundert Prozent an den ersten Band anknüpfen, was auch wirklich schwer war, da Simsion die Messlatte wirklich hoch legte. Des Weiteren waren einige Durststrecken vorhanden, die der Schriftsteller locker besser ausarbeiten hätte können.
Fazit: Ein chaotisch, charmanter Roman, der im Zickzack zum Glück findet und voller witziger Pointen des Lebens steckt. 
Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sternen