Rezension

Ein Cold Case Fall wird neu aufgerollt

Schneewittchensarg - Roman Voosen, Kerstin Signe Danielsson

Schneewittchensarg
von Roman Voosen Kerstin Signe Danielsson

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt: 
Nach beinah achtundvierzig Jahren taucht der skelettierter Leichnam von Berit Gustavsson bei der Ausstellungseröffnung eines Glaskunstmuseums auf. 
Sie liegt in einem gläsernen Sarkophag, ihr maßgeschneidertes Hochzeitskleid hat sie noch an.
Nun liegt es an Ingrid Nyström, Stina Forss und ihrem Team diesen Cold Case Fall zu lösen und den wahren Mörder nach einem halben Jahrhundert zufassen. 
Ein Mordfall voller Lügen, Eifersucht und Geheimnissen. 

Schreibstil/Art: 
Die Geschichte ist in zwei Erzählstränge aufgeteilt.
Zu einem ist aus der Ich-Perspektive der Ermittler geschrieben: der ranghöchsten Ermittlerin für Gewaltverbrechen Ingrid Nyström, ihrer besten Mitarbeiterin Stina Forss, Lasse Knutsson sowie Hugo Delgado.
Zum anderen die kursiven Einschübe; Auszüge aus dem Tagebuch von Berit Gustavsson.

Zu erwähnen ist noch die ungewohnte Sprache, dass bspw. jeder (egal ob Verdächtiger, Vorgesetzter etc.) geduzt wird. Da es nicht mein erster skandinavischer Roman/Thriller/Krimi ist und mir das zuvor noch nie begegnet ist, fand ich es teilweise ungewohnt und verwirrend. 

Fazit: 
„Schneewittchensarg“ ist der 7. Teil der Buchreihe um das Ermittlerteam Ingrid Nyström und Stina Forss. Da mir die ersten sechs Teile noch nicht bekannt sind, hatte ich anfangs Schwierigkeiten mich einzufinden, sowie die Probleme, Charaktere und das angespannte Verhältnis der beiden Hauptprotagonisten zu verstehen. 
Nach und nach bekommt man immer mehr Einblicke in die Vergangenheit, sodass sich die meisten Fragezeichen aufgeklärt haben. 

Unübersichtlich fand ich die Personenanzahl. 
Nicht immer, aber stellenweise wurde es mir ein wenig zu viel, sodass ich die Charaktere auch mal durcheinander brachte. Ein wenig hat mir auch die Zusammenarbeit als Team gefehlt, vielleicht aber auch, weil man es einfach gewohnt ist. 

Die Idee und somit die Geschichte ist meiner Meinung nach gelungen. 
Der Leser wird oftmals auf eine falsche Fährte gelockt. Einige Wendungen machten es nochmal richtig spannend. Ein ausgeklügelter Krimi.