Rezension

Ein dichter und anspruchsvoller Krimi

Nachtblau der See - Gabriela Kasperski

Nachtblau der See
von Gabriela Kasperski

Bewertet mit 5 Sternen

Kurz bevor die Freilicht-Festspiele beginnen sollen, stürzt eine junge Influencerin von der Bühne und stirbt. Sie hätte die Hauptrolle in dem Stück gespielt. War es ein Unfall oder steckt mehr dahinter? Werner Meier übernimmt den Fall. Auch Zita Schnyder ermittelt, allerdings aus eigenen Interessen.

Dies war mein zweiter Fall um Werner Meier und seine Lebensgefährtin Zita Schnyder und er hat mir wieder sehr gut gefallen.
Der Schreibstil war gut zu lesen und dabei spannend und fesselnd. Allerdings war auch wieder viel Konzentration während des Lesens gefragt, damit ich die recht vielen Personen ordnen konnte und auch die Feinheiten und Andeutungen richtig mitbekam. Es war somit kein Krimi für zwischendurch. Aber genau diese Komplexität der dicht gewebten und vielschichtigen Story machte den Reiz aus.
Die Charaktere wurden hervorragend gezeichnet und besaßen Individualität und Tiefe. Besonders die beiden Ermittler Meier und Schnyder gefielen mir wieder sehr gut, denn es ging auch nicht immer harmonisch bei ihnen zu. Das wirkte auf mich äußerst realistisch, da es auch um sehr aktuelle Themen bzw. Probleme bei Partnerschaften ging.
Das Flair des Theaters hat die Autorin sehr bildhaft und lebendig eingefangen. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und miterleben und fand die Einblicke sehr interessant, gerade weil ich damit sonst nichts zu tun habe.
Die Story selbst und die Hintergründe waren für mich nicht durchschaubar. Ich hatte somit genügend Raum für meine eigenen Spekulationen und Überlegungen zum möglichen Täter und dessen Beweggründen. Dadurch war die Spannung kontinuierlich vorhanden und hielt sich bis zum Ende.

Ich kann diesen dichten und vielschichtigen Krimi empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.