Rezension

Ein düsteres und fantasievolles Abenteuer voller Magie.

Skylark - Der eiserne Wald - Meagan Spooner

Skylark - Der eiserne Wald
von Meagan Spooner

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zum Inhalt:

Lark lebt in der letzten verbliebenen, von einem Wall geschützten, Stadt, während in der Welt unkontrollierte Magie und dunkle Wesen wüten.

In diesem System ist die Eigenanwendung der sogenannten magischen Ressourcen untersagt, denn sie dient ausschließlich der Instandhaltung und Versorgung dieser technisch hochwertigen Anlage und den Maschinen.

 

Zur Sicherheit werden den Bewohnern schon im Kindesalter die magischen Eigenschaften entzogen, gesammelt und kontrolliert als Energiequelle genutzt.

 

Nur Lark wartet schon seit Jahren auf diesen großen Moment ihrer Ernte, um dem System zur Erhaltung ihren Beitrag geben zu können und damit ins Erwachsensein überzugehen.

 

Doch eines Tages ist es endlich soweit und sie wird aufgerufen. Überglücklich ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu werden entpuppt sich die scheinbar harmlose Zeremonie als qualvoller und langwieriger Höllentripp. Die 16 Jährige beginnt das perfekte Konstrukt anzuzweifeln, forscht nach und kommt hinter ein grausames Geheimnis.

 

Lark ist eine Erneuerbare, ein Mensch dessen Magie sich immer wieder regeneriert und damit eine unerschöpfliche Energiequelle darstellt. Ihr Schicksal für die Zukunft scheint schmerzhaft besiegelt, aber dann bekommt sie Hilfe und Hinweise über eine Siedlung im eisernen Wald.

 

Sie schafft die Flucht, doch außerhalb des Walls geht der Horror erst richtig los und bisher ist Niemand von Außerhalb je zurück gekehrt...

Wird sie die beschwerliche Reise schaffen? Und was hat man ihr noch verschwiegen?

ZITAT

"Das Institut hatte stets behauptet, dass die Welt draußen an einigen Stellen komplett von aller Magie befreit war, während an anderen Orten aufgrund von übermäßiger Aufladung Stürme tobten, weil die Kriege die empfindliche Balance latent vorhandener Magie unwiederbringlich zerstört hatten." S.133

Meine Meinung:

Schon lange vor Erscheinen hatte ich ein Auge auf dieses toll gestaltete Buch geworfen. Pastelltöne und die kargen Bäume im Hintergrund machen die Buchgestaltung magisch.

 

Magie spielt in diesem Auftakt eine große Rolle. Sie ist in dieser Zukunft ein Bestandteil der Menschen, denn sie ist angeboren und mit diesen Fähigkeiten hat sich die Menschheit in langjährigen Kriegen selbst zerstört.

 

Lark's Geschichte beginnt einsam. Sie ist aufgrund ihrer verspäteten Ernte eine Außenseiterin, hat den einzigen Menschen der ihr wirklich nahe stand, ihren Bruder, verloren, während der Zweite ein gefühlloser Bastard ist. Leider erfährt man nur wenig über ihre Vergangenheit, wie auch aller anderen Figuren.

 

Trotzdem schloss ich die Hauptfigur ins Herz, empfand Mitleid und konnte ihre Einsamkeit spüren. Was ich schon verraten kann ist, dass ihr Schicksal nicht nur einsam beginnt, sondern auch fast genauso endet.

 

Auf ihrer beschwerlichen Reise trifft sie den wilden Jungen Oren, der ihr nicht mehr von der Seite weicht und trotz seines undurchschaubaren Wesens Lark's Zuneigung gewinnt. Außerdem wird sie auch noch von einer sehr sympatischen sprechenden Maschine begleitet, die die menschlichen Charaktere fast in den Hintergrund drängt.

 

Viele Wendungen und das Überschlagen von Ereignissen, besonders zum Ende dieses ersten Teils, waren teilweise überraschend, aber oftmals auch vorhersehbar und ließen Lark äußerst naiv auf mich wirken.

 

Obwohl sie nach der Konfrontation mit blutrünstigen Schattenwesen, mutierten Bäumen und einer Regierung, die offensichtlich ein grausames und falsches Spiel betreibt an Charakterstärke gewonnen hat, blieben viele ihrer Entscheidungen nicht nachvollziehbar und es schien fast als wolle sie alles noch schlimmer machen.

 

Letztendlich fügte sich ein, zum Verlauf, passendes Finale in die Geschichte, das die Hoffnung auf ein Wiedersehen zwischen Oren und Lark weckt und die Hauptfigur einem neuen Ziel entgegen steuern lässt .

 

Einiger Kritik zum Trotz hat die Autorin eine einzigartige, sehr fantasievolle und einfallsreiche Welt geschaffen, die zwar mit Erklärungen geizt und sich immer wieder in Details verliert, dennoch einiges an Spannung und Überraschungen für den Leser bereit hält.

ZITAT

"Die Jagd auf mich mochte sie noch so viel Ressource kosten, die Aussicht auf eine Erneuerbare, die ihnen ihr Leben lang zu Diensten sein würde, war diesen Einsatz wert." S.264

 

Fazit und Bewertung:

Mit "Skylark-Der eiserne Wald" ist  Meagan Spooner eine durchaus lesenswerte Geschichte gelungen, die aber an vielen Stellen unausgereift und dann wieder überladen auf mich wirkte und mit dem offenen Ende, das einen neuen Weg für die Hauptfigur einschlägt, trotzdem einen enormen Reiz für die Fortsetzung schafft.

Eine düstere, aber auch fantasievolle Reise in eine Welt voller Magie.

Idee: 4/5

Charakterdarstellung: 3/5

Schreibstil: 4/5

Tiefgang: 3/5

Spannung: 3,5/5

 

Gesamtbewertung:

3,5 von 5

©Katies fantastisch dystopische Bücherwelt