Rezension

Ein echter Klassiker

20.000 Meilen unter dem Meer - Jules Verne

20.000 Meilen unter dem Meer
von Jules Verne

Bewertet mit 4 Sternen

Professor Aronnax und sein Diener Conseil machen sich auf die Suche nach dem unbekannten Seeungeheuer, das für zahlreiche rätselhafte Schiffsunglücke verantwortlich sein soll. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Seeungeheuer um die ?Nautilus? handelt, das Unterseeboot des seltsamen Kapitäns Nemo. Der Professor und sein Diener verbringen eine Zeit auf dessen Schiff und erleben eine faszinierende Unterwasserwelt, aber auch Kämpfe mit Haien und Riesenkraken.

 

Originaltitel: Vingt mille lieues sous les mers

6,99€ gebunden

Nikol Verlag

640 Seiten

 

Bei diesem Klassiker wusste ich vorher gar nicht wirklich was ich da jetzt lesen werde, ich wusste zwar die Story grundlegend, aber nicht was das wirklich für ein Buch ist. Die Story ist nie langweilig, auch wenn sie immer nur auf der Nautilus spielt, und die Beschreibungen von Jules Verne konnte ich mir sehr gut vorstellen, man war direkt mit ihm unter Wasser. Dazu gibt es dann noch tolle schwarz/weiß Bilder aus der Originalausgabe.

Auch wenn das Buch 1870 geschrieben wurde, finde ich den Schreibstil nicht schwierig oder altbacken, das Einzige was kompliziert ist, ist, dass man mit Fachwissen über die Nautilus, deren Bau und die riesige Unterwasserwelt vollgepumpt wird, was man sich gar nicht alles merken kann. Ich habe auch gar nicht alles verstanden, weshalb ich diese Stellen oft nur überflogen habe.

Der Hauptcharakter ist Professor Aronnax, ein Wissenschaftler, wie er im Buche steht. Ziemlich intelligent wie er ist, kann er stundenlang forschen und über seine Forschungen reden. Allerdings wird - glaube ich - niemals sein Vorname genannt. Sein Diener Conseil ist total niedlich. Er verehrt seinen Herren förmlich und würde alles für ihn tun, auch wenn manche Aktionen ihn beinahe das Leben kosten. Der draufgängerische Kanadier Ned Land gefällt mir auch sehr gut. Er lässt sich nicht durch die wunderschöne Unterwasserwelt blenden und denkt sehr nüchtern. Kapitän Nemo ist ein komischer Kauz.

Der Titel passt gut, auch wenn er mich ein bisschen verwirrt hat, denn die Nautilus taucht nicht 20.000 Meilen tief, sondern weit. Das Cover ist toll, es zeigt im Hintergrund die Unterwasserwelt und im Vordergrund Kapitän Nemo. Es hat auch eine sehr schöne Farbe.

Ein schönes Buch, mit ein bisschen zu viel Fachwissen, aber das kann man verkraften, also 4 von 5 Bücherwelten für meinen ersten Roman von Jules Verne.