Rezension

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Ein eher durchwachsener Teil dieser Reihe ...

Das Lied von Eis und Feuer 04. Die Saat des goldenen Löwen - George R. R. Martin

Das Lied von Eis und Feuer 04. Die Saat des goldenen Löwen
von George R. R. Martin

Bewertet mit 3 Sternen

Wie soll ich hier nur bloß mit der Rezension anfangen? Für mich ist es immer etwas schwerer, etwas zu den Büchern zu sagen, die mitten in einer Reihe sind. Also seid bitte nochmal gewarnt - das Ganze ist hier nicht spoilerfrei. Wenn ihr also das Buch noch nicht gelesen oder die zweite Staffel "Game of Thrones" noch nicht gesehen habt, es aber noch vorhabt, dann lest ab hier bitte nicht weiter. 
Ich persönlich lese ja immer erst die Bücher, bevor ich die Serie gucke. Manchmal ist es etwas nervig, weil ich Lust habe, die Serie weiterzugucken, andererseits würde ich niemals zu erst eine Verfilmung sehen, bevor ich nicht die Bücher gelesen habe. Und die Buchreihe gefällt mir wirklich gut, auch wenn ich sagen muss, dass ich jetzt Teil 3 und 4 der Reihe (also das zweite Buch im Englischen) leider etwas schwächer fand. Schon beim dritten Teil "Der Thron der Sieben Königreiche" habe ich mich ein winziges bisschen gelangweilt. Es war immer ein Hin und Her zwischen grandios guten Stellen und Kapitel, die sich gezogen haben wie Kaugummi. Und ähnlich ging es mir nun eben auch beim vierten Teil.
Den Anfang des Buchs fand ich wirklich wahnsinnig gut und sehr spannend geschrieben. Ich war der festen Überzeugung, dieses Buch würde eines der besten der Reihe werden. ABER ab ungefähr der Hälfte des Buchs kam es - zumindest für mich - zu einer krassen Wende. Die Spannung ging meiner Meinung nach total verloren und die nachfolgenden Szenen konnten mich allesamt nicht mehr so wirklich fesseln, weswegen ich für das Buch dann auch ziemlich lange zu lesen gebraucht habe.
Es ist ja nun mal so, dass Teil 4 der zweiten Hälfte des englischen Buchs entspricht. Von daher habe ich mir eigentlich mehr Spannung erwartet. Die ganze Zeit beim Lesen über habe ich auf den großen Showdown gewartet, die große Schlacht, die Morde und gelüfteten Geheimnisse, die mich das Buch nicht mehr weglegen lassen würden. Aber irgendwie blieb mir das verwehrt.
Die "große" Schlacht im Buch fand dieses Mal vor Königsmund mit den Schiffen statt und ganz ehrlich - meiner Meinung nach eine der schwächsten Szenen in diesem Buch. Ich denke schon, dass der Autor hier die Leser mitreißen wollte, aber mir persönlich hat es nicht gereicht. Meine Erwartungen waren wohl einfach zu hoch nach dem unglaublich geilen Ende des zweiten Buchs.

Die Kapitel drehen sich immer um verschiedene Charaktere und wechseln sich dabei ab. Dabei sind es aber dennoch immer dieselben verschiedenen Personen, um die es sich dabei handelt. Und diese wechseln auch immer von (englischem) Buch zu Buch, je nachdem auch, wer gerade eine wichtige Rolle spielt und worum sich die Hanldung dreht. Was ich hierbei ja wirklich sehr mochte ist die Rolle des Theon Graufreuds. Er ist vielleicht nicht der beliebteste Charakter, aber ich finde ihn sehr interessant. Er ist mir auch nicht wirklich unsympathisch und ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie es mit ihm weitergehen wird. Auch die Veränderung zwischen dem Hochzeitsverhältnis zwischen Joffrey und Sansa kann im nächsten Buch bestimmt einige interessante Szenen auslösen.