Rezension

Ein einsames Haus im Wald

Tief in den Wald hinein - Robert Williams

Tief in den Wald hinein
von Robert Williams

Bewertet mit 4 Sternen

Thomas und Ann sind verzweifelt: Ihr zweites Kind, Harriet, ist ein Schreikind. Doch eines Tages stellen sie fest, dass Harriet sich im Wald beruhigt. Anfangs zelten sie dort, um ein wenig Schlaf zu bekommen, doch nach einiger Zeit finden Sie eine alte Scheune, die sie zu einem Wohnhaus umbauen lassen. So kommt es, dass die Familie tief im Wald wohnt. Die Mutter, Ann, fühlt sich manchmal bedroht von den Bäumen um sie herum. Und tatsächlich gibt es eine reale Bedrohung, die eines Tages in ihr Haus dringt.

Vom Klappentext her dachte ich zuerst, dieses Buch würde in die Thriller-Richtung gehen. Aber wie es schon auf dem Cover steht: Es ist ein Roman, kein Thriller. Es ist ein eher ruhiges Buch, das die Hauptpersonen , deren Charakter und ihre Vergangenheit, sehr genau beschreibt. Außer der Familie Norton gibt es noch zwei weitere Menschen, die eine Rolle spielen: Raymond, eine menschenscheuer, aber freundlicher Hüne und Keith, ein kleiner, extrovertierter Mann, der dem Alkohol zu geneigt ist und keinen Job länger als ein paar Monate durchhält.

Nachdem die Familie in ihrem Haus überfallen wurde, wird der Leser Zeuge, wie die Familie mit dem Ereignis umgeht. Der Vater möchte seine Familie unbedingt beschützen und kann an nichts anderes mehr denken. Kann er seine Familie vor einem weiteren Überfall bewahren?

Dem Autor gelingt es,  die Atmosphäre im Wald dar zu stellen. Auch die Gefühle der einzelnen Charaktere  kommen gut rüber. Der Erzählstil ist ruhig, aber sehr fesselnd.  So richtig schön zum Wegschmökern. Vielleicht aber besser nicht in einer einsamen Hütte im Wald (oder vielleicht gerade doch?)

Besonders erwähnen möchte ich die Umschlaggestaltung. Das Buch ist ein wahres Schmuckstück. Zwar „nur“ ein Taschenbuch, aber die Bildkomposition auf Vor- und Rückseite (!) des Buches ist äußerst gelungen und passt bestens zum Inhalt. Ein großes Lob!

Ich vergebe 4 Sterne für „Tief in den Wald hinein“ und werde den Autor im Auge behalten.