Rezension

Ein elektrisierender Abenteuerroman über Freundschaft, Verrat und unseren Umgang mit der Natur???

Das Eis - Laline Paull

Das Eis
von Laline Paull

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich habe mir sehr viel von diesem Buch erhofft, insbesondere, weil ich die Grundidee über die Arktis sehr interessant und faszinierend finde. Ich lese insgesamt sehr gerne ökologisch angehauchte Geschichten, die mir die Problematik, z.B. über Umweltkatastrophen oder den Klimawandel an einem Beispiel noch näher bringen. Leider konnte mich dieses Werk nicht wirklich überzeugen.
Sean und Co. blieben die ganze Geschichte über entweder sehr blass und statisch oder waren sehr unsympathisch, sodass ich mich Niemanden wirklich identifizieren konnte. Noch nicht einmal mit Tom, der damals scheinbar noch der Vernünftigste der Gruppe war.
Ich bin schon sehr schwer in die Geschichte hineingekommen. Es hat sich gezogen wie Kaugummi und die Spannung blieb auf der Strecke. Es wurde erst nach 3/4 des Buches besser und bis zum Ende hin, wurde es noch sehr spannend und interessant. Ganz besonders das differenziert zu betrachtende Ende, war echt gut gestaltet.
Die Handlung konnte mich wie dargestellt leider nicht mitreißen, aber die atmosphärischen Landschaftsbilder der Arktis konnten mich dennoch sehr fesseln und wegen ihnen, habe ich das Buch weitergelesen. An dieser Stelle ein Lob an die Autorin.
Auch die Zitate vor den Kapiteln habe ich nicht als störend, sondern als sehr inspirierend und faszinierend empfunden. Ich werde auf jeden Fall noch mehr über die Arktis und die erwähnten Polarforscher lesen.
Das Ende war zwar sehr spannend, aber auch offen. Ich hasse offene Enden, obwohl ich zugeben muss, dass ein anderes Ende auch nicht wirklich gepasst hätte...
Insgesamt hat mir das Buch okay gefallen, aber eine wirkliche Leseempfehlung hat ich leider nicht aussprechen, dennoch ist es ganz nett. Doch man sollte sich nicht durch die Langatmigkeit abschrecken lassen, es wird besser.