Rezension

Ein emotionaler, aber eher zäher Roman

Der Liebesbrief -

Der Liebesbrief
von Ruth Saberton

Bewertet mit 2.5 Sternen

Als Chloe ihren Mann Neil an den Krebs verliert versinkt sie in tiefer Trauer. Als diese sie zu verschlingen droht beschließt sie, nach Cornwall zu flüchten, um Neil nicht ständig in der vertrauten Umgebung sehen zu müssen. Dort trifft sie auf Matt, welcher sie über einige Zufälle für die Geschichte von Kit Rivers begeistern kann, einem jungen Dichter, welcher im ersten Weltkrieg gekämpft hat.

Der Schreibstil von Ruth Saberton ist sehr angenehm. Sie hat eine auffallend bildliche Sprache, wodurch man das Gefühl hat, direkt in Cornwall zu sein und alles direkt mit zu erleben.

Die Idee, die Geschichte in zwei verschiedenen Zeiten zu erzählen hat mir sehr gut gefallen. Die Sprache ist sehr direkt und eindringlich und auch ohne zu sehr ins Detail zu gehen schafft die Autorin es, die Grauen des Krieges authentisch und erlebbar zu beschreiben.

Trotzdem konnte mich das Buch leider nicht wirklich überzeugen. Viele Szenen waren eigentlich schon beendet und wurden gefühlt trotzdem ein zweites mal erzählt. Außerdem gab es einige Fehler in der Erzählung, ob durch die Übersetzung oder direkt im Buch sei dahingestellt. Leider hat sich die Geschichte über weite Strecken ziemlich gezogen, nur damit am Ende dann alles auf einmal aufgelöst wird. Auch die Protagonisten konnten mich leider nicht wirklich überzeugen. Sie wirkten auf mich oft eher eindimensional.

Insgesamt ist es eine eindrucksvolle Schilderung der Geschehnisse des ersten Weltkriegs gewesen, aber leider kein Buch, das ich weiterempfehlen würde.