Rezension

Ein emotionaler und aufwühlender Roman der zeigt, dass man seine Träume auch Leben kann.

Im Schatten das Licht - Jojo Moyes

Im Schatten das Licht
von Jojo Moyes

Bewertet mit 4 Sternen

Der „Im Schatten das Licht“ vereint gleich zwei Lebensgeschichten. Zum einen die der 14-jährigen Sarah, die als kleines Kind von der Mutter bei den Großeltern abgegeben und die mit ihrem Großvater Henri - einem einst gefeierten Reiter in einem französischen Elitecorps, dem Cadre Noir-die Liebe zu Pferden, insbesondere zum eigenen Pferd Boo, teilt. Zum anderen lernt man Mac und Natascha, deren Ehe so gut wie gescheitert ist, kennen. Die beiden Geschichten vermischen sich, als der Großvater einen Schlaganfall erleidet und das Paar Sarah zur Pflege bei sich aufnimmt.

Dies war mein erster Roman von Jojo Moyes, daher habe ich also keine Vergleichsmöglichkeit zu anderen Romanen dieser Autorin. Mich hat jedoch der Klappentext sehr neugierig gemacht und ich wollte mehr über Sarah und die anderen erfahren. Die Geschichte wechselt den Erzählstil zwischen den Protagonisten und ich muss gestehen, dass ich ein paar Mal etwas über diese Wechsel gestolpert bin. Dennoch ist es der Autorin gelungen mich an ihre Story zu fesseln.

Ich habe beim Lesen die Gefühle von Sarah, Henri, Natascha und Mac spüren können, habe mitgelitten, -geflucht, -gehofft und auch Tränchen vergossen. Ich war beeindruckt von Sarah’s Mut und Kampfgeist. Trotz aller Tiefschläge hat sie sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen. Für einen Menschen in diesem Alter eine starke Leistung. Henri hat seine Enkelin zwar mit viel Disziplin und Strenge erzogen, jedoch spürt man die innige Bindung der Beiden. Die Anwältin Natascha war mir eine ganze Weile eher ein Dorn im Auge, sie wirkte manchmal einfach nur kalt. Mac hingegen hatte schnell meine Sympathien (ja der Charme ist beim Lesen übergesprungen), denn er hat Sarah trotz aller Schwierigkeiten eine Chance gegeben.

Insgesamt hat mich die Story oft überrascht, denn mit einigen Wendungen habe ich so nicht gerechnet. Was mich besonders fasziniert hat, war die tolle Recherchearbeit über den Cadre Noir, der mir bis dato völlig unbekannt war. Die Besonderheit der Reitkunst dieser Einheit war beim Lesen deutlich fühlbar und bildlich vorstellbar.

Ein emotionaler und aufwühlender Roman der zeigt, dass man seine Träume auch Leben kann.