Rezension

Ein emotionales Jugendbuch, mit Taschentuchgarantie.

Mein bester letzter Sommer
von Anne Freytag

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Du kannst dir nicht aussuchen, wann du die große Liebe triffst …

Tessa hat immer gewartet: auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch die hat sich nicht. Tessa wird sterben und das schon sehr bald. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade durchschaut, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr zur Seite steht. Er überrascht Tessa mit einem großartigen Plan schenkt ihr einen letzten Sommer. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind.

Die Autorin:

Anne Freytag, geboren 1982, hat >>International Management<< studiert und für eine Werbeagentur gearbeitet, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie veröffentlichte bereits mehrere Romane für Erwachsene, teilweise unter ihrem Pseudonym Ally Taylor. Mein bester letzter Sommer ist ihr erstes Jugendbuch. Die Autorin liebt Musik, Serien sowie die Vorstellung, durch ihre Geschichten tausend und mehr Leben führen zu können. In diesem Leben lebt und arbeitet sie in München – wenn sie nicht gerade in ferne Länder und fremde Städte reist, um ihrer Neugier auf neue Geschichten nachzugehen. Manchmal auch nur in Gedanken.

Der erste Satz:
Die großen Kopfhörer liegen weich auf meinen Ohren und verschlucken die Außenwelt.

Meine Meinung:
Gerade habe ich die letzten Zeilen gelesen, ich bin immer noch berührt, sehr berührt, selten so sehr. Aber nun erst einmal von vorne.

Mein bester letzter Sommer ist ein tief berührender Jugendroman über Krankheit, Schmerz, Liebe und den letzten Sommer. Tessa ist krank, mit einem Loch im Herzen und einer fehlenden Lugenschlagader wird sie nicht mehr lange leben, sie wird als Jungfrau ohne Führerschein sterben. Sie wird nie Abi feiern oder in eine WG ziehen und schon gar keinen Jungen küssen. Doch bis dahin hatte sie noch nicht mit Oskar gerechnet. Oskar lässt sich nicht von Tessa vertreiben, er bleibt bei ihr, vielleicht ein Freund zum Sterben?

Tessa ist eine authentische Protagonistin. Ich war ihr schnell verbunden spürte ihre Wut, ihre Verbitterung, ihren Schmerz und ihre große Angst. Oft hatte ich einen Kloß im Hals und am Ende liefen dann auch die Tränen. Der Abschied der Offensichtlich ist, ist doch so emotional wie ich ihn schon lange in keinem Buch gelesen habe.

Auch Oskar ist ein wundervoller sympathischer junger Mann. Er steht Tessa bei und verbringt mit ihr den besten letzten Sommer. Zeigt was es heißt zu Leben, obwohl auch er sein Päckchen mit sich trägt.

>>Mein bester letzter Sommer<< ist nicht mit >>Das Schicksal ist ein Mieser Verräter<< zu vergleichen. Die Geschichte um Teska ist einfühlsamer, tiefer und emotionaler, das hatte ich nicht erwartet. Leben ist so viel mehr.

Fazit:
Ein emotionales Jugendbuch, mit Taschentuchgarantie.