Rezension

Ein etwas anderer Fantasyroman

Starling House -

Starling House
von Alix E. Harrow

Ich lese immer wieder gerne Fantasyromane und nachdem ich den Klappentext zu diesem Buch gelesen habe, war ich gleich Feuer und Flamme dafür.

Die Geschichte dreht sich um die junge Opal, die fasziniert von dem Starling House ist. Das verwunschene Anwesen am Rande der Kleinstadt Eden, Kentucky, gehörte im 19. Jahrhundert der Autorin des Romans „The Underland“. Als Kind hatte sich Opal in die Geschichte dieses Buchs geflüchtet, nun ist es das verfallende Gebäude selbst, das ihr wie eine Zuflucht erscheint. In Wahrheit lebt sie mit ihrem Bruder Jasper in einem Motel und hält sich mit Aushilfsjobs über Wasser. Bis ihr Arthur Starling, der unnahbare Erbe von Starling House, eine Stelle anbietet. Opal nimmt das Angebot an, obwohl alle anderen Einwohner von Eden das Herrenhaus meiden. Albträume und Ungeheuer sollen das Gelände heimsuchen und ihren Ursprung in einer Vergangenheit haben, die wie ein Fluch auf der Stadt liegt ...

In die Storyline habe ich ohne Probleme hineingefunden. Der Schreibstil passt gut zu dem Genre und ist sehr bildlich. Es ist auch ein schöner Lesefluss gegeben, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Manche Passagen sind jedoch auch etwas langatmig gehalten, was es mir am Anfang etwas schwer gemacht hat.

Die Hautfigur Opal ist ganz anders, als ich das von anderen Fantasyromanen gewohnt bin. Sie ist kein gewöhnliches, hübsches Mädchen mit einem doch intakten Leben, sondern hat schon einiges mitgemacht. Manches kommt eher unsympathisch rüber und sie wirkt auch etwas kalt und abgestumpft. Doch das kann man auf der anderen Seite auch nachvollziehen, denn ihr wurde es nicht leicht gemacht. Aber auch Arthur ist ein rätselhafter, mürrischer und nicht überaus sympathischer Kerl. 

Anfangs hat sich die Storyline doch recht wie Gummi gezogen, doch zum Ende hin wurde die Spannungsschraube noch einmal mächtig angezogen und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Es blieb auf jeden Fall spannend bis zum Schluss und es kam dann doch ganz anders, als ich gedacht habe. Die Auflösung hat mir dabei aber sehr gut gefallen. Nur möchte ich jetzt nicht zu viel verraten!

Hier handelt es sich um einen Fantasyroman, auf den man sich einlassen muss. Er ist ganz anders, als andere Romane dieses Genres, was nicht unbedingt schlecht ist. Anfangs macht es das Buch einem etwas schwer weiterzulesen, da es sehr langatmig ist, aber ab der Mitte hin wird es zusehends spannender und mitreißender. Ich bin somit froh, dass ich weitergelesen habe! Ich vergebe dafür ganz klar gute 4 von 5 Sternen!