Rezension

Ein etwas anderer spannender Thriller

Das Labyrinth
von Sigge Eklund

Bewertet mit 4 Sternen

Magda verschwindet eines Abends spurlos. Ihre Eltern sind verzweifelt. Doch kennen sie ihre Tochter wirklich? Sie sind so mit sich selbst beschäftigt, dass Magda kaum Aufmerksamkeit bekommt. Martin, ihr Vater, wird verdächtigt und er, ihre Mutter, Tom, ein Arbeitskollege von Martin und Katja, eine Schulkrankenschwester gehen auf Spurensuche.

Mit vier vollkommen verschiedenen Perspektiven von Åsa, Martin, Tom und Katja führt Sigge Eklund den Leser in ein verworrenes Labyrinth aus Verdachtsmomenten, Spuren und Sackgassen. In den Schreibstil muss man sich die ersten Seiten einlesen, doch mit dieser Gewöhnung erscheint dieser bald als sehr angenehm und man kann ihn flüssig lesen. 

Die Charaktere erzählen aus ihrer Sicht, teilweise vor und teilweise nach dem Verschwinden von Magda. Man kann mit ihnen empfinden, doch schnell fällt auf, dass sie alle aneinander vorbeileben und sich gar nicht richtig kennen. Ob das Hilfreich ist, für die Suche nach Magda? 

Nach und nach kommt man dem Ende näher, findet aus dem Labyrinth heraus und wird überrascht. Der Titel ist hier wirklich sehr passend gewählt und wird immer wieder als ein stilistisches Mittel aufgeführt. 

Insgesamt war ich wirklich überrascht von diesem Buch. Ich bin etwas skeptisch heran gegangen, doch bald habe ich meine Skepsis beiseite gelegt und war in dem Labyrinth gefangen. Einzig und alleine hätte ich gerne etwas mehr über Magda erfahren. Sie ist schließlich die unbekannte Hauptperson und bleibt leider auch die ganze Geschichte über blass. So bewerte ich insgesamt mit 4 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung aus!