Rezension

Ein exzentrischer Privatdetektiv gegen das FBI

Es klingelte an der Tür - Rex Stout

Es klingelte an der Tür
von Rex Stout

Bewertet mit 3 Sternen

Rachel Brunner, eine reiche Exzentrikerin, wird vom FBI überwacht. Sie wendet sich deswegen an den New Yorker Privatdetektiv Nero Wolfe. Doch wie soll dieser die Überwachung aufheben können? Erst das Honorar von 100.000 Dollar lässt ihn diesen völlig unmöglichen Auftrag annehmen. Wird es ihm gelingen, gegen diesen Gegner erfolgreich zu sein?

Rex Stout hat mit dem schwergewichtigen Privatdetektiv Nero Wolfe eine äußerst exzentrische Figur geschaffen, der seine Fälle immer nur vom Schreibtisch aus löst und auch sonst einige Besonderheiten pflegt wie z.B. gutes Essen und eine eigene Orchideenzucht. Die Geschichte wird erzählt aus der Sicht seines Assistenten Archie Goodwin. Die Reihe um Nero Wolfe gehört zu den Klassikern der amerikanischen Krimis und wird nun neu aufgelegt.

Ich kannte diesen Detektiv bisher nicht und war nun gespannt darauf, wie ein Krimi aus längst vergangenen Zeiten fesseln kann. Im Gegensatz zu heutigen technischen Hilfen, die in den heutigen Krimireihen scheinbar im Handumdrehen zu einem Ergebnis führen, müssen die Protagonisten dieser Reihe alles über Hirnschmalz lösen. Es gibt Telefone und Schreibmaschinen, die zum Einsatz kommen. Dadurch entsteht auch ein recht unblutiger Krimi der langsamen Gangart. Allerdings fand ich es eher schwierig, mitten in die Reihe einzusteigen, ich brauchte lange, um mich mit den Personen und den doch sehr festgelegten Ritualen des Detektivs zurechtzufinden. Damit aber ist mir wohl doch manche Pointe der Geschichte entgangen. Insgesamt hat mich der Krimi nicht wirklich fesseln können, er wird wohl eher etwas für Liebhaber des Detektivs sowie Kriminalfälle aus der Vergangenheit interessant sein.