Rezension

Ein Familiengehimnis das bis in die Gegenwart unentdeckt blieb

Die Holunderschwestern
von Teresa Simon

Bewertet mit 4.5 Sternen

Zwei ungleiche Schwestern. Eine tragische Epoche. Eine Liebe, die nicht sein darf.

Infos zum Buch:

Titel: Die Holunderschwestern
Autor: Teresa Simon
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 512
Preis: 9,99€

Klappentext:

München. Die talentierte Restauratorin Katharina Raith hat sich gerade einen Traum erfüllt und ihre eigene Werkstatt eröffnet. Da steht eines Tages Alex Bluebird aus London vor ihrer Tür und übergibt ihr die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Fanny. Sie reichen zurück bis ins Jahr 1918, als Fanny nach München kam um sich in den vornehmen Kreisen einen Namen als Köchin zu machen. Ihre sensible Zwillingsschwester Fritzi ließ sie in der Provinz zurück. Doch eines Tages stand Fritzi vor Fannys Tür - und setzte eine fatale Kette von Ereignissen in Gang ...

Meinung:

Ich habe letztes Jahr von der Autorin schon das Buch "Die Frauen der Rosenvilla" gelesen habe. Und das gehörte zu meinen absoluten Jahreshighlights! Ich liebe Geschichten über Familiengeheimnisse. :-)
Deshalb war ich umso mehr gespannt was mich bei diesem Buch erwartet.

Wie nicht anders als erwartet, ließ ich mich richtig in die Geschichte hineinziehen. Der tolle Schreibstil bewirkte bei mir, dass zu einem gewissen Zeitpunkt das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde mit der Autorin gelesen und die Leseabschnitte waren so super gewählt, dass man nach jedem Ende eines Abschnittest unbedingt weiterlesen wollte. Stück für Stück bekam man kleine Hinweise was nun das große Geheimnis ist. Das war sehr geschickt gemacht, weil dadurch blieb die Geschichte auch durchgehend spannend. Ganz toll ist es, dass wir die Geschichte aus beiden Perspektiven der Protagonisten lesen können. Wir haben einmal die Gegenwart die 2015 spielt und die Sicht von Katharina schildert und einmal die Vergangenheit die zwischen 1918-1936 erzählt wird von Fanny, an Hand ihrer Tagebücher. In welcher Zeitepoche wir uns gerade befinden, kann man leicht unterscheiden, da die Schriftart der Tagebucheinträge anders ist. Und auch noch zusätzlich der Ort, das Jahr und der Monat über das Kapitel steht. 

Teresa Simon hat wundervolle Charaktere geschaffen, die einen wirklich ans Herz wachsen. Das Bild starker Frauen gefällt mir besonders. Gerade Fanny ist mir richtig ans Herz gewachsen. Als junge Frau war es in der Zeit von 1918-1936 kein einfaches Leben. Man mit ihr mitgefiebert oder mit gelitten. Auch die Nebencharaktere Alina und Ruben fand ich sehr gut gelungen. Ich hätte gerne noch viel mehr von ihnen gelesen. 

Wieder war ich sehr begeistert, was für eine tolle Geschichte die Autorin erschaffen hat. Das Buch hat mich von Anfang bis Ende mitreißen können. Es war unterhaltsam, ich habe mitgefiebert, mitgefühlt, mit gelitten, gelacht und ich hatte auch feuchte Augen. Es war rundherum eine sehr gelungene Lektüre, die ich auf jeden Fall sehr gerne anderen weiterempfehle. Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte von "Die Frauen der Rosenvilla" noch einen kleinen Ticken besser gefallen. Deshalb gibt es von mit "nur" 4,5 Sterne! 
Aber ich freue mich auf viele tolle weitere Bücher der Autorin. :-D

Gestaltung:

Ich kann nur sagen, wie auch schon bei "Die Frauen der Rosenvilla" ist das Cover wirklich sehr gelungen. Sehr farbenfroh und immer passend zur Geschichte gewählt. Wie hier z.B. der Holunder auf dem Cover und im Vordergrund die junge Frau die Fanny darstellt. Ein Buch das ich gerne zur Hand nehme und das schöne Cover anschaue. 

Fazit:
4,5 Sterne
Ein tolles und spannendes Familiengeheimnis-Buch! Für Fans von Lucinda Riley oder Kate Morton Bücher. Klare Leseempfehlung!!!