Rezension

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ein fantasievoller und aufregender Auftakt zu einer atemberaubenden neuen Reihe

Bloodlines 01: Falsche Versprechen - Richelle Mead

Bloodlines 01: Falsche Versprechen
von Richelle Mead

Bewertet mit 4 Sternen

Bloodlines - Falsche Versprechen von Richelle Mead

Die „Vampire Academy“-Reihe ist eine meiner absoluten Lieblingsreihen. Umso mehr freute ich mich über die Nachricht, dass Richelle Mead eine Spin Off Reihe schrieb. Nun kam ich auch endlich dazu „Bloodlines – Falsche Versprechen“ zu lesen und tauchte auf 395 Seiten in die Geschichte rund um Sydney und ihre Aufgaben als Alchemistin ab.

Sydney ist seit ihrem letzten Auftrag in Ungnade gefallen. Die Alchemisten vertrauen ihr nicht mehr, denn sie hat Rose, die beschuldigt wurde die damalige Moroi-Königin getötet zu haben, geholfen sich zu verstecken. Doch für die Alchemisten gilt, dass man sich niemals mit Vampiren verbünden darf. Außerdem ist es sicherlich nicht vorgesehen, dass eine aus ihren eigenen Reihen eine freundschaftliche Beziehung zu einem Dhampir pflegt. Da Sydney jegliche Sympathien gegenüber den Alchemisten verspielt hat, wird nun ihre Schwester einer Ausbildung unterzogen, um für ihren ersten Auftrag gewappnet zu sein. Sydney hat jedoch andere Pläne, denn keine weiß besser, wie hart das Leben einer Alchemistin sein kann und davor will sie ihre Schwester Zoe bewahren. Und so versucht Sydney alles, um an diesen Auftrag zu kommen. Koste es was es wolle. Tatsächlich wird sie für den Auftrag ausgewählt und muss sich nun ein Zimmer in einer Schule in Palm Springs mit einer Moroi teilen. Diese Moroi ist aber nicht irgendjemand sondern Jill, die Schwester der amtierenden Vampirkönigin Vasilisa Dragomir. Auf beide wurde ein Attentat verübt und solange die Attentäter nicht gefangen worden sind, soll Jill zu ihrem eigenen Schutz nach Palm Springs gebracht werden. Doch sie kommt nicht alleine, denn um sie zu beschützen sind der Dhampir Eddie und der Moroi Adrian mit nach Palm Springs gekommen. Adrians Gegenwart bereitet Sydney ein immer größer werdendes Gefühlschaos. Doch das sind nicht ihre einzigen Probleme. Viele seltsame Morde geschehen und langsam muss Sydney ihre Loyalität zu ihr vertrauten Personen überprüfen, um Jill und alle anderen zu retten. Wird sie es schaffen oder siegt die treue Alchemistin in ihr?

„Bloodlines – Falsche Versprechen“ von Richelle Mead stand ganz oben auf meiner Leseliste, da ich schon von der „Vampire Academy“-Reihe absolut begeistert war. Mir hat der erste Band dieser Spin-Off Reihe sehr gut gefallen. Ich musste jedoch erst einmal damit klar kommen, dass Sydney eine komplett andere Persönlichkeit als Rose ist. Somit brauchte ich erst einmal die ersten 50 Seiten um in das Buch hineinzukommen. Den Schreibstil fand ich wieder außerordentlich flüssig und vor allem humorvoll. Ich musste besonders über Adrians Sprüche so oft lachen. Aber der Humor überdeckt nie die großen Gefühle, die die Geschichte in mir weckt. Ich konnte die Wut, die Sydney zu ihren Vater verspürt fühlen, denn es war auch meine Wut. Richelle Mead schafft es jedes Mal mich mit ihrer Hauptprotagonistinnen auf eine wundersame Weise zu verbinden. Ihr Leid ist mein Leid und ihre Freude ist ebenfalls meine. Was ich an dem Verlauf schön fand, dass man zwar neue Charaktere kennen gelernt, aber auch alt bekannte Gesichter wiedergetroffen hat. Somit war nicht alles komplett unbekannt und es vereinfachte mir wieder das Lesen, weil ich ungefähr wusste, wie ich die bekannten Charaktere einzuschätzen hatte. Dennoch konnten sie mich auch überraschen. Vor allem mit Sydney bin ich absolut warm geworden. Ich habe sie eigentlich als sehr reservierten und konservativen Charakter kennengelernt, doch mehr und mehr zeigte sie, im positiven Sinn, ihre Krallen und lässt sich nicht länger herum schubsen. Außerdem hinterfragt sie auch die Motive der Alchemisten und ihren eigenen Handlungen. Sie nähert sich nach und nach an die Wesen an, über die sie gelernt hat, dass sie alle grausam und egoistisch wären. Trotzdem gibt sie ihnen eine Chance und lernt, dass nicht immer alles schwarz weiß ist. Ich bin wirklich erstaunt darüber, was sie schon für eine riesen Entwicklung in dem ersten Band von „Bloodlines“ gemacht hat und ich bin wirklich gespannt darauf, was man von ihr noch alles erwarten kann. Aber auch Adrian und Jill haben sehr viel dazu gelernt und sind ein großes Stück in ihrer persönlichen Entwicklung vorangekommen.
Mit den Covern der Vampire Academy-Reihe hat sich der LYX Verlag selbst übertroffen und jetzt beweisen sie mit dem Cover von „Bloodlines – Falsche Versprechen“ wieder ein Händchen fürs Detail. Denn das Mädchen darauf hat auf der Wange ein Lilien-Tattoo, welches man im Licht schimmern sieht. Es ist einfach diese Liebe fürs Detail, was die Cover zu etwas besonderem machen. Aber auch die Atmosphäre des Buches spiegelt sich darauf wieder.
Mich konnte „Bloodlines – Falsche Versprechen“ wirklich von sich und dem Talent von Richelle Mead überzeugen. Auch wenn ich mich erst an eine neue Hauptprotagonistin gewöhnen musste, weist der erste Band der „Bloodlines-Reihe“ wieder viel Fantasie und starke Charaktere auf.