Rezension

Ein fantastischer Jugend Fantasy Roman der auch ältere Leser bezaubern kann!

Sandira -

Sandira
von Lyn Wilhelm

Bewertet mit 4 Sternen

Ein fantasievoller Jungend Roman mit einem nicht perfekten Lösungsansatz die Welt zu retten.

Der Schreibstil ist altersgerecht ab 12 Jahre, Erwachsene Leser werden an manchen Stellen schmunzeln, den ganz so einfach sind manche Dinge nicht wie sie dargestellt werden. 

Das Cover in vielen Blautönen wirkt ansprechend. In der Mitte beherrscht ein riesiger Baum mit Licht dahinter das Cover – er spielt eine Rolle im Roman. Sowohl in der rechten oberen Ecke als auch unten Links sieht man ein Geflecht von Wurzeln. Auch der Schriftstil und Größe passen sehr gut.

Der Klappentext macht gespannt auf einen Jugend Fantasy Roman.

Fazit: 

Im Roman lernen wir Sandira kennen, statt mit den Eltern einen Sommer am Meer zu verbringen muss sie die Ferien bei ihrer Oma verbringen. Diese lebt in einem alten Haus, sehr abgelegen im Wald und häkelt augenscheinlich gerne Spitzendeckchen.

Zu mindestens war das Sandiras bisheriger Eindruck von ihrer Oma. Sie ahnt nichts von der Vergangenheit ihrer Oma noch von dem Labor im Keller. Dieser enthält ein Portal, das den Weg in andere Welten eröffnet.

Sandira soll mit ihren Weltenwanderungen nichts Geringeres als den Lebenszyklus unserer Welt retten. Doch wie weit Sandira gehen, um unsere Welt zu retten? Was ist sie bereit zu opfern? Sandira ist als Protagonistin sympatisch und ihre Zweifel (auch Ängste) konnte man gut nachvollziehen. Aber sie lässt sich gegen ihren Willen von ihrer Oma beeinflussen – ob wohl ihr Gewissen etwas anderes sagt. Schade.

Sandiras Oma möchte die Welt unsere Erde „operieren“, um deren Untergang zu verhindern. Einst war sie selbst eine Weltenwanderin, doch sie kann es nicht mehr selbst, ihr Körper und das Alter setzen ihr Grenzen. So animiert sie nun ihre Enkelin, diese soll ihr ein paar Dinge aus anderen Welten beschaffen – dies sie meint für die Rettung der Welt zu brauchen. Es hat den Anschein, als ob ihr jedes Mittel dazu recht wäre. Billigend nimmt sie in Kauf das Sadiras bereisen dieser Welten vielleicht Dinge in Gang bringt, die auch diese Welten zerstören könnte. Sogar das Leben ihrer Enkelin scheint ihr das Risiko wert zu sein. Ihr Anwesen gleicht einem Trainingscamp und sie einem Ausbilder. Sie war mir nicht sympathisch und einer liebenden Oma stelle ich mir anderes vor.

Dieser Roman kann auf der einen Seite mit seinen unzähligen Welten verzaubern und in Erstaunen versetzen – auch uns Erwachsene. Es bleibt allerdings ein übler Beigeschmack, warum diese bereist werden, was dies für Auswirkungen hat nur um unsere Welt zu retten – an deren Untergang wir ja alle eifrig beteiligt sind.

Auf der einen Seite hat der Roman die Aussagekraft mehr auf unsere Welt zu achten, den Umgang mit und die Folgen, die unser Leben auf diesen Planeten langfristig haben wird. Auch das Menschen zu vielen bereit sind, wenn es hart auf hart kommt, um ihre Welt zu retten. Aber wie immer auch skrupellos und ohne Rücksicht auf andere. Dem ersten Aspekt kann ich zustimmen, dem zweiten weniger.

Alles hat seine Zeit und seine Fehler auf dem Rücken anderer auszutragen ist für mich keine Lösung.

Der Roman hat für ein Jugendroman ein sehr ansprechendes Cover und ist wunderbar der Altersgruppe entsprechend geschrieben worden. Nur mit dem was er aussagt (verschieben der Probleme auf andere Welten in diesem Fall ohne Rücksicht – auch wenn es nur ein Roman ist) kann ich leider nicht konform gehen denn Romane hinterlassen auch Gedanken bei dem Leser (gerade bei jungen) und hier ist der Ansatz verkehrt. Von daher bekommt er nur 4 Sterne von mir.