Rezension

Ein fantastisches Jugendbuch bei dem eine 16 jährige erfährt, was ihr Schicksal ist und uns zeigt, ob sie damit Leben kann oder nicht.

Mitra - Björn Beermann

Mitra
von Björn Beermann

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Buch, bei dem mich sofort das Cover ansprach. Als ich daraufhin auch noch den Klappentext las, war ich hin und weg. Ich hatte Mal wieder Lust auf ein Fantasybuch.
Dieses hier entspricht meinen Vorstellungen ganz genau. Ich mag es entspannter. Ich würde dieses Buch ohne Probleme ab 12 Jahren empfehlen. Der Schreibstil ist verständlich und flüssig. Die vielen Absätze machen es einfach dem Geschehen zu folgen und man fühlt sich nicht erschlagen. Oft häufen sich in Fantasyromanen Kämpfe an und der Rest kommt zu kurz. Ganz anders ist es bei Mitra. Neben dem ganzen magischen lernen wir auch Mitras Umfeld kennen. Sind mir Fantasyromane sonst zu brutal, hat Björn Beermann hier wunderbares erschaffen. Den Fantasy muss nicht brutal, sondern fantastisch schein.
Mitra ist gerade erst dabei ihr eigenes Leben aufzubauen. Einerseits fühlt sie sich schon total erwachsen, was natürlich nicht der Fall ist mit ihren sweet sixteen. Andererseits benimmt sich oft noch wie ein bockiger Teenager. Und doch will man sie bemuttern, in die Arme nehmen und ihr sagen das alles gut wird und seinen Sinn im Leben hat. Sie ist dabei sich selber zu finden und zieht dafür in eine fremde Stadt. Zwar kann sie bei ihren Verwandten unterkommen, doch kennt sie diese gar nicht und es erwartet sie etwas, womit sie nicht gerechnet hätte.
Auch die anderen Charaktere haben ihren Platz in diesem Buch verdient. Die Tante und ihre Oma sind einfach Klasse. Sie lassen Mitra nicht richtig an sich heran, aber können sie auch nicht lange von sich stoßen. Die beiden fand ich einfach grandios und ihr Haus konnte ich mir dank bildlicher Beschreibung vom Autor auch wirklich so vorstellen.
Aggy ist auch eine Favoritin von mir. Sie ist etwas ganz besonderes. Sie schleicht sich sofort in Mitras Leben, auch wenn sie recht Gefühlskalt tut, durchschaut man sie doch auf den ersten Blick.
Mitra – Magisches Erbe ist der erste Teil einer Trilogie und ich erwarte noch einiges. Für Aggy kann ich mir sehr viel in der Zukunft vorstellen, da sie einfach an Mitras Seite gehört. Dieses Buch hat viele Facetten. Es geht um Freundschaft, um Liebe, um unerklärliches, um die Familie und ihre Geheimnisse. Es hat ruhige Szenen ohne Stress und dann gibt es wieder Passagen, in denen es super spannend etwas turbulenter zugeht. Viele hätten sicher einige Stellen gestrichen und das Buch gekürzt, doch ich habe das Lesen einfach genossen und freue mich auf den zweiten Teil dieser Reihe, der hoffentlich bald erscheinen wird.