Rezension

Ein Fantasy Jugendroman, der mich leider nicht ganz so überzeugen konnte

Magic Academy - Das erste Jahr - Rachel E. Carter

Magic Academy - Das erste Jahr
von Rachel E. Carter

Bewertet mit 3 Sternen

Meine Meinung:

Vorab möchte ich noch einmal dem Verlag ganz herzlich für das Rezensionsexemplar danken!

Normalerweise waren meine Rezensionen immer klar strukturiert, heute möchte ich es aber mal ein wenig anders versuchen. Anfangen möchte ich dennoch beim Cover, welches ich ganz okay finde. Ich mag es ja generell nicht so, wenn Menschen auf dem Cover abgebildet sind und auch hier finde ich es einfach nicht ganz so schön, vor allem, weil man auch das Gesicht erkennen kann und einem so die Vorstellungskraft genommen wird. Ich habe mir Ry nämlich total anders vorgestellt. Ansonsten finde ich das Cover aber wirklich gelungen.

Wie schon erwähnt, habe ich mir Ry total anders vorgestellt. Für mich hatte sie eher widerspenstiges Haar, weil ich finde, dass das besser zu ihrem Charakter passt. Ry ist eine ziemlich starke Protagonistin. Auch wenn viele in ihrem Umfeld sagen, dass sie es niemals schaffen wird, an der Akademie aufgenommen zu werden, lässt sie sich doch nicht unterkriegen und buckelt was das Zeug hält. Sie übt nicht nur für ihren Unterricht bis tief in die Nacht, nein, vor allem nach dem kämpferischen Teil ihrer Unterrichtsstunden, trifft sie sich danach noch mit ihrer besten Freundin Ella und übt mit dieser fleißig weiter, um auch ihre Magie zu trainieren. Ry ist aber nicht nur in der Hinsicht ziemlich stark, sie muss sich von ein paar ihrer Mitschüler - darunter auch Prinz Darren - einiges gefallen lassen, aber da steht sie wirklich drüber. Was mich ein wenig gestört hat, ist, dass einiges jedoch auch ziemlich oberflächlich gehalten wurde und viele Personen auch auf ihr Aussehen beschränkt wurden. Das fand ich ein wenig schade. Neben Ry lernen wir aber auch ihren Bruder ein wenig kennen, welcher anscheinend auch immer von Mädchen umgeben zu sein scheint. Als Bruder kümmert er sich wirklich super um seine Schwester und versucht sie auch vor allem Übel zu beschützen, besonders nach einer ganz fiesen Aktion gegen sie. Man merkt aber auch, dass ihm seine Freunde wirklich wichtig sind und dass er auch ein Auge auf Ella geworfen hat. Diese lernen wir ebenfalls kennen. Ella ist ein wirklich loyaler Mensch und kümmert sich auch wirklich super um Ry. Dabei behandelt sie diese aber auch nicht so, als wäre sie aus Zucker. Neben diesen drei Personen lernt man aber auch noch - wer hätte es gedacht - den unausstehlichen Prinzen kennen: Darren. Anfangs konnte ich Darren wirklich nicht ausstehen. Er war einfach total arrogant und hielt sich augenscheinlich für etwas besseres und das ging mir ziemlich auf die Nerven. Mit der Zeit lernte man ihn auf jeden Fall besser kennen und er wurde mir auch sympathischer, so ganz mit ihm anfreunden konnte ich mich mit ihm aber nicht. Kleine Info an dieser Stelle: Hier hilft es auf jeden Fall das Ebook "Magic Academy - Der dunkle Prinz" zu lesen, denn dort erfährt man allerhand über den Prinzen und auch, warum er oftmals so kühl und distanziert auftritt. Das hat mir im Nachhinein auf jeden Fall geholfen ihn besser zu verstehen.

Gut gefallen an diesem Buch hat mir auf jeden Fall der Schreibstil. Dieser war wirklich unglaublich einfach und leicht gehalten und ich flog nur so durch die Seiten, was zusätzlich aber auch an der etwas größer gehaltenen Schrift lag. Manchmal wäre es bestimmt auch interessant gewesen, mal aus anderen Sichtweisen zu lesen, allerdings war ich mit der Sicht von Ry ganz zufrieden, zumindest die meiste Zeit, wenn es nicht gerade nur oberflächlich war.

Was mir dafür eher weniger gefallen hat, war definitiv der Handlungsstrang. Größtenteils plätscherte die Geschichte nur so vor sich hin und bot leider meiner Meinung nach wenig Spannung. Nur zwischendurch gab es ein paar kleinere Szenen, die ich als wirklich spannend und interessant empfand. Das fand ich wirklich schade, denn der Anfang hatte wirklich gut und spannend gestartet und ich hätte mir gewünscht, dass es so im Buch weitergegangen wäre. Das war aber leider nicht der Fall. Natürlich ist es positiv, dass alles etwas ausführlicher beschrieben wurde und man den Prozess der Weiterentwicklung der Charaktere so auch besser miterleben und beobachten konnte, allerdings ist das eher so semi-gut gelungen. Für mich persönlich war das einfach nicht wirklich etwas, manche Stellen hätte man hier auch bestimmt ein wenig kürzen können. Was dagegen dann wieder spannend war, war das was kurz vor dem Ende passiert ist. Da ging es dann schließlich um die Prüfungen, die die Schüler absolvieren mussten, um an der Akademie angenommen zu werden. Während hier der erste Teil der Prüfung wirklich ausführlich beschrieben wurde, wurde der zweite Teil leider vernachlässigt. Hier hätte es meiner Meinung nach ausführlicher sein können. Mit dem Ende an sich bin ich ganz zufrieden, mir ging es nur ein wenig zu schnell und na ja zu einfach von statten. Hier wurde nämlich dann eine Lösung präsentiert, die zwar schön und gut war, allerdings fand ich es irgendwie auch blöd, dass diese Möglichkeit erst am Ende aufgegriffen wurde und vorher nicht einmal im Buch erwähnt wurde. Ansonsten konnte mich das Ende aber ganz zufriedenstellen. Allerdings muss ich sagen, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich nach dem ersten Band weitergelesen hätte, wenn ich den zweiten nicht schon hier haben würde. Demnach bin ich schon gespannt auf den zweiten Band und hoffe natürlich, dass dieser mir besser gefallen wird.

Fazit:

Ein solider Fantasy Jugendroman, der allerdings einige Längen und vergleichsweise wenig Spannung aufweist. Das Potential wurde meiner Meinung nach nicht gänzlich ausgeschöpft und einige Stellen hätten gekürzt, andere dafür ausführlicher beschrieben werden können. Zum Ende hin wurde es auf jeden Fall besser und es kam auch deutlich mehr Spannung auf. Leider hat mir das Ende aber auch nicht so gut gefallen, weswegen ich dem Buch schlussendlich 3/5 Sternen gebe.