Rezension

Ein fast perfekter Abschluss der Känguru-Trilogie!

Die Känguru-Offenbarung - Marc-Uwe Kling

Die Känguru-Offenbarung
von Marc-Uwe Kling

"Sie müssen verstehen, Flughäfen sind die Versuchslaboratorien unserer Gesellschaft,..."

... allein dieser Satz zeigt wie viel Intelligenz in Marc-Uwe Klings gelungenen 3. Band über die Abenteuer des Kleinkünstlers und des Kängurus steckt!

Zum Inhalt an sich will ich gar nichts sagen- das lässt sich in der Inhaltsbeschreibung nachlesen.
Ich war lange nicht mehr so gespannt auf ein Buch wie auf die "Känguru-Offenbarung". Nachdem ich - ohne seine Bücher zu kennen - bei einer Lesung von Marc-Uwe Kling war, bei der auch Texte aus diesem Buch vorgestellt hat, habe ich mir sofort die ersten beiden Bände gekauft. Diw "Känguru-Chroniken" fand ich richtig gut, das "Känguru-Manifest" hingegen hat meinen Geschmack nicht so getroffen. Umso neugierig war ich nun auf Teil 3- wird er an die ersten Erfolge anknüpfen können? Oder doch eher enttäuschen wie der zweite Band? Die Leseprobe war vielversprechend und auch insgesamt konnte Marc-Uwe Kling mir wieder sehr oft ein belustigtes Glucksen entlocken. Das Buch ist in sehr viele Unterkapitel unterteilt, die zwar für sich eine abgeschlossene Episode sind, aber trotzdem chronologisch gelesen werden sollten. Mit viel Sarkasmus und Humor übt Kling nicht nur Gesellschaftskritik im Allgemeinen, sondern nimmt auch die Literatur- und Filmwelt auf's Korn und dies auf eine sehr intelligente Art und Weise. Ich mag eigentlich wirklich keine humorvollen Bücher, aber Kling schafft es einfach, mich mit seinem intelligenten und teilweise auch abgedrehten Humor, seinen verrückten Ideen und kleinen Anspielungen gut zu unterhalten.
Auf das Ende war ich sehr gespannt. Wird es einen Hinweis auf einen 4. Teil geben? Ich konstatiere: das Ende ist perfekt und auch wenn ich Klings Bücher mag, hoffe ich, dass es keinen 4. Teil geben wird, denn so und nicht anders sollte die Geschichte vom Kleinkünstler und "seinem" kommunistischen Känguru enden.

Mein Fazit: "Die Känguru-Offenbarung" ist ein guter Abschluss der "Känguru"-Trilogie, der kurzweilige, humorvolle Unterhaltung bietet. Einziger Kritikpunkt: für meinen Geschmack stehen in diesem Band der Antagonist (der Pinguin, der schon aus Teil 2 bekannt ist) und das Asoziale Netzwerk zu sehr im Mittelpunkt, deshalb ziehe ich einen Stern ab.