Rezension

Ein faszinierendes Abenteuer mit Schwächen im Mittelteil

Starters - Lissa Price

Starters
von Lissa Price

Bewertet mit 4 Sternen

Am Anfang konnte mich Callie mit ihrer Geschichte bzw. der Geschichte der ganzen Welt total begeistern. Die Idee gefiel mir auf Anhieb und hat richtig Neugierig gemacht, auch wenn ich die Tatsache, dass ich in dieser Welt einfach gar nicht mehr Existent wäre, als ein bisschen erschreckend empfunden habe. Das Thema kam mir immer wieder in den Sinn und hat mich auch nach dem Ende noch ordentlich beschäftigt. Auch die ganze Geschichte mit der Body Bank konnte mich in vielerlei Hinsicht begeistern, weil ich durchaus beide Seiten verstehen konnte. Auch und vielleicht besonders die Enders, die sich für ein paar Tage im Jahr einen jungen Körper mieten, der ihnen Möglichkeiten bietet, über die der eigene Körper nicht mehr verfügt.
Als sich die "Einleitung" in die Materie dann aber so langsam gen Ende bewegte und die eigentlich Geschichte beginnt, in der Callie ihren Körper vermietet und etwas schief geht, hielt sich meine Begeisterung irgendwie in Grenzen. Am Anfang war ich einfach nur genervt davon, dass man mich aus etwas rausgerissen hat, an dem ich wirklich Gefallen gefunden hatte, dann aber hat mich das ganze einfach für eine gewisse Zeit nicht gepackt. Zum Glück fängt es dann aber an richtig spannend zu werden. Die vielen Krimi-Elemente waren nicht meins, passen aber wirklich gut ins Bild. Das Ende kracht dann wieder so richtig, mit einigen wirklich berührenden Momenten und dem ein oder anderem Augenblick der Fassungslosigkeit. Da kommen am Ende noch Dinge raus... Da hatte ich eigentlich schon mit der Story abgeschlossen und genoss das sanfte Ausklingen und dann... BAAAM!
Mag ich ja eigentlich nicht, weil man sich dabei oft wie der letzte Depp vorkommt, aber in diesem Fall: Hut ab. Da hat die Autorin wirklich was geleistet.
Den gemeinen Cliffhanger, der oft bemängelt wird, hat mich überhaupt nicht erwischt, weil ich die ein oder andere Information noch für mich verarbeiten musste.
 

Das Buch lebt definitiv von der außergewöhnlichen Kombination. Jugendbuch, Krimi, Dystopie, Science-Fiction.
"Enders" wird definitiv auch noch gelesen, alleine schon weil ich total gespannt darauf bin, wie sich das ganze aus der Sicht eines Enders anhört. Außerdem was das krachende Ende dann tatsächlich so spannend, dass man eigentlich weiter lesen muss. So viele Fragen, die einem am Ende nochmal so richtig schön in den Kopf gepflanzt werden. Fast so, als hätte man ebenfalls einen Kontrollchip im Körper, den sich die Starters bei der Bodybank einsetzen lassen.