Ein fesselndes Buch über das Alter und seine Tücken
Bewertet mit 5 Sternen
Zum Cover: Die schlichtheit des Covers hat mich angesprochen. Durch die Skizzierung des alten Mannes ist es schon besonders. Und das Wort "geheim" tut das seinige im Titel.
Zum Buch: Nicht nur der Titel sagt, dass dies ein Tagebuch ist, sondern das Buch selbst ist es auch. Am 1. Jänner beginnt Hendrik Groen ein Tagebuch zu führen, dass ihn ein Jahr begleiten soll. Er hat sogar schon mit seinem Freund beschlossen, falls er innerhalb dieses Jahres sterben sollte, aus diesem Tagebuch vorgelesen werden sollte. Hendrik war immer ein "Ja-Sager" und angepasst. Das will er jetzt aber nicht mehr immer sein, er will leben. Denn tot wird er noch lange genug sein. Hendrik wohnt in einem Seniorenheim und er hat nun in seinen täglichen Usus eingeplant dieses Tagebuch zu führen. Er beschreibt den Alltag, die Schwestern, die weniger geliebte Heimleiterin, seine Beschwerden, seine Gedanken, das Weltgeschehen und seinen Blickwinkel dazu. Seine Worte und Gedanken laden oftmals zum schmunzeln ein, haben aber auch ihre emotionale und auch traurige Seite. Ein paar Mitpensionäre und er gründen sogar einen Club: Alt aber noch nicht tot.
Sicherlich wiederholt sich so einiges immer wieder. In diesem Buch stört das aber überhaupt nicht. Ich bin gefesselt von der Geschichte. Hendrik ist ein sympathischer älterer Herr der noch so einiges zu erzählen hat. Es ist auch drinnen, dazwischen mal was anderes zu lesen und dieses Buch auch so zu lesen wie es geschrieben wurde, nämlich als Tagebuch.
Fazit: Ein herzerwärmendes humorvolles Buch über das altern. Sehr empfehlenswert.