Rezension

Ein Flüstern...

Whisper - Isabel Abedi

Whisper
von Isabel Abedi

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch umfasst 274 Seiten und gliedert sich dabei in 30 Kapitel. Diese sind zwar alle nicht besonders umfangreich, sind aber trotzdem in mehrere Abschnitte untergliedert. So lässt sich das Buch auch von jüngeren Lesern lesen, ohne dass diese von zu umfangreichen Kapiteln überfordert werden. Die Kapitel tragen keine besonderen Titel, sondern lediglich ihre jeweilige Kapitelnummer als Überschrift.

Dafür ist jedoch jedes Kapitel mit einem kursiv gedruckten Text überschrieben. Bei diesen Texten, das stellt sich schnell heraus, handelt es sich um Tagebucheinträge. Ich möchte an dieser Stelle jedoch natürlich nicht verraten, wer diese Einträge verfasst hat und welche Rolle sie im Verlauf der Geschichte einnehmen.

Das Buch ist aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben, sodass der Leser einen umfassenden Eindruck über die Geschehnisse des Buches bekommt.

Noa, die Protagonistin des Buches, zieht zusammen mit ihrer Mutter und derem besten Freund für die Zeit der Sommerferien aufs Land. Noas Mutter Kat ist Schauspielerin und will sich so auf ihre neueste Rolle vorbereiten. Das Dorf, in dem sie unterkommen, ist sehr hinterwäldlerisch, verschlafen und viel zu ruhig für Noas Geschmack. Doch dies soll sich bald ändern, denn das Haus, in dem Noa für kurze Zeit wohnen soll, scheint ein großes Geheimnis zu verbergen. Doch Noa ist mit der Aufklärung dieses Mysteriums nicht allein, denn sie lernt nach kurzer Zeit David kennen, einen Jungen aus dem Dorf. Zusammen versuchen sie, dass Rätsel des Dorfes zu lösen. Unerwartete Unterstützung bekommen sie dabei von einem Geist, den sie während einer Seance herbeirufen, und der sich in dem Dorf bestens auskennt, und vorallem auch in Noas Ferienunterkunft.

Meine Meinung zum Buch:
* * * * * * * * * * * * * *
Obwohl "Whisper" eindeutig ein Jugendbuch ist, habe ich als Erwachsene es ebenfalls gerne gelesen. Und nicht nur das, ich fand das Buch zudem sehr spannend, oft sogar unheimlich und gruselig, und es fiel mir oft schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Die Charaktere des Buches sind alle nicht sehr umfangreich gezeichnet, aber es reicht doch aus, um sich ein Bild von ihnen zu machen. Noa und David waren mir von Anfang an sympathisch, aber es gab auch einige Charaktere, die mir unsympathisch waren und mir sogar regelrecht auf die Nerven gegangen sind.

Die Handlung selbst ist sehr fesselnd und kurzweilig. In jedem Kapitel des Buches passiert etwas aufregendes und so wurde ich förmlich zum Weiterlesen gezwungen. Am Ende des Buches, als sich alles Mysteriöse aufklärt, haben sich für mich einige Längen entwickelt, wofür ich im Ergebnis einen Stern abziehe. Dennoch war die Handlung nur bedingt vorhersehbar und mit der eigentlichen Lösung des mysteriösen Rätsels hätte ich am Ende nicht gerechnet.

Sehr gut fand ich zudem, dass das Buch eben ein echtes Jugendbuch ist: Es behandelt einen Mutter-Tochter-Konflikt, Identitätsprobleme, Liebesprobleme. Das dabei mit Klischees gespielt wird, kann man der Autorin wohl nicht verübeln. Denn dadurch wird schließlich erreicht, dass sich viele Mädchen mit Noa identifizieren können und das Buch wirkt authentischer dadurch, dass es sich nicht allein auf diese mysteriöse Geistergeschichte beschränkt.

Stilistisch ist das Buch nicht anspruchsvoll. Die Sätze sind schlicht und einfach aufgebaut und das Buch lässt sich innerhalb kürzester Zeit weglesen. Viele Dialoge lockern den Lesefluss zudem auf.

Mein Fazit:
* * * * * * *
Ein klassisches Jugendbuch, dass aufgrund seiner andauernden Spannung aber auch für Erwachsene geeignet ist.