Rezension

Ein fulminanter Abschluss

Der dunkle Turm 7. Der Turm - Stephen King

Der dunkle Turm 7. Der Turm
von Stephen King

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Zeit drängt, das Baby kommt. Jake und Pere Callahan versuchen Susannah zu finden und Eddie und Roland sind auf dem Weg zur nächsten Tür um wieder nach Mittwelt zu gelangen. Die Such nach dem Turm nähert sich für das Ka-Tet dem Ende entgegen.

Tja, zu dem Cover kann ich nichts besonders sagen, denn es ist wieder wie die anderen aus der Reihe glänzend, obwohl man hier ein paar Details besser erkennen kann.
Nachdem ich Susannah beendet habe, habe ich mit dem letzten Teil der Reihe ziemlich schnell angefangen. Was auch gut ist, denn dieser setzt nahtlos an den Vorgänger an. Hat Susannah mit einem großen Cliffhanger geendet, wird man hier direkt ins Geschehen geschmissen und verfolgt den Weg der 4 (5 wenn man Oy mitzählt) zueinander und zum Dunklen Turm.
Und die ganze Zeit schwebt eine böse dunkle Wolke (haha) über dem Ka-Tet. Und trotzdem habe ich gehofft, mir gewünscht, dass das Buch bzw. die Reihe doch gut enden wird. Obwohl mir mein Gefühl und die Vorkenntnisse von King Enden was anderes gesagt hat.
In Susannah hat man ziemlich lange bei einer Person verweilt und die Wechsel zwischen den Charakteren verliefen langsam, aber hier nimmt King Fahrt auf und nicht nur die Perspektivwechsel erfolgen schneller. Viele Dinge erklären sich so direkt, hat aber leider den Nachteil gehabt, das man manchmal Wiederholungen mit ähnlichen, fast gleichen Sätzen hatte. Allerdings weiß ich nicht, ob das an der Übersetzung liegt oder wirklich an King.
Zudem musste man wirklich an manchen Stellen dran bleiben an der Story, denn die verschiedenen Ebenen des Turms bzw. die ganzen Welten können einen doch etwas verwirren.
Auch wenn ich dieses Buch sehr mochte und es für mich ein fulminantes Ende der Reihe ist, habe ich die ein oder andere kleine Kritik.
Es ist natürlich durchzogen von Tod und das macht diesen Teil doch düster, außerdem waren es mir an manchen Stellen etwas zu viele Hinweise auf andere Bücher von Stephen King. Das machte daraus für mich eine kleine Dauerwerbesendung und manchmal nervte das schon. Obwohl so natürlich das Ausmaß an Verstrickungen zwischen seinen Büchern klar wird. ;)
Aber gegen Ende war das alles vergessen, denn dann wollte ich wie Roland einfach nur noch zum Turm kommen und erfahren, was sich im obersten Stockwerk befindet. Ich musste unbedingt wissen wie alles endet und wurde fast so besessen wie Roland.
Und zunächst scheint es doch offen zu bleiben, aber King weiß, wie er seine Leser locken muss. Denn er gibt einem die Chance, das Ende so stehen zu lassen, tragisch und doch irgendwie gut gelungen. Doch wie der Turm ruft King mit den allerletzten Seiten nach einem und man kann nicht widerstehen. Und ich war geflasht. Ich hatte es mir vielleicht schon so oder so ähnlich gedacht, denn es ist einfach typisch King. Aber sooooooo gut! Ich liebe es!

Mein Fazit: Ein gelungener Abschluss einer wahnsinnig guten Reihe. Man ist überrascht und doch irgendwie nicht wenn man King kennt. ;)
Auf jeden Fall konnte mich King mit Der Turm zu Tränen rühren und das nicht nur im positiven Sinne. Es ist traurig, tragisch und doch hat es mir sehr gut gefallen. Ich kann einfach nur schwärmen und empfehle diese Reihe jedem, der Stephen King gerne liest. Denn das ist wahrlich ein Meisterwerk!