Rezension

Ein ganz besonderes Highlight!

Die Luna-Chroniken 01: Wie Monde so silbern. E-Book inklusive
von Marissa Meyer

Charaktere mit Persönlichkeit, eine neu adaptierte Geschichte mit dem gewissen Charme und eine Spannung die einem geradezu ans Buch fesselt. Marissa Meyer hat es geschafft mich völlig zu verzaubern, ich bin auch noch Tage nach dem Lesen so fasziniert von dem Buch, dass ich den zweiten Band „Wie Blut so rot“ sofort, auf der Stelle, jetzt gleich haben möchte!

Cinder wohnt mit ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern in Neu-Peking, mit ihrem Lohn als Mechanikerin muss sie die gesamte Familie ernähren. Als eines Tages zufällig Prinz Kai vor ihrem kleinen Laden steht und sie bittet seine königliche Androidin wieder fit zu machen, zögert sie keine Sekunde. Nichtsahnend das damit alles beginnt. Das Chaos nimmt seinen endgültigen Lauf als die Königin vom Planeten Luna in Neu-Peking eintrifft..

Wer kennt das nicht, dieses Gefühl nach beendigen eines guten Buches. Aber das Gefühl nach einem richtig, richtig hammermässigen Buch ist dementsprechend um einiges besser. Genau so ging es mir bei „Wie Monde so silbern“. 

Ich hätte mir noch hunderte Seiten mehr gewünscht, ich wollte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen, ich wollte schlicht nicht dass es zu Ende geht.
„Wie Monde so silbern“ hat genau meinen Geschmack getroffen. Hier steckte von all meinen Lieblingsgenres ein wenig drin, Sci/Fi, Fantasy, Dystopie. Wären hier noch Vampire vorgekommen, hätte ich wohl schon im Januar mein Jahreshighlight anpreisen müssen. ;-) 

Wo fange ich bloß an? Schon nach den ersten Seiten hat mich die Geschichte fasziniert, die Idee ist genial und die Umsetzung fand ich, bis auf ein paar Kleinigkeiten, mehr als gelungen. Cinder lebt bei ihrer Stiefmutter und den beiden Stiefschwestern. Cinder ist eine der besten Mechanikerinnen in Neu-Peking und muss mit ihrem Lohn die ganze Familie ernähren. Ihre Stiefmutter lässt ihren Frust an Cinder aus und die älteste Tochter zieht da fleißig mit. Nur die kleine Peony sieht in Cinder eine tolle Schwester. 

Bis dahin ja nichts Außergewöhnliches - aber dann wird die Story komplex und wir erleben eine ganz neue Cinderella Geschichte. Cinder ist nämlich ein Cyborg, sie ist zur Hälfte Mensch und zur Hälfte eine Maschine. In Neu-Peking zählen Cyborgs nicht gerade zur Lieblingsbevölkerung, daher versucht Cinder nicht aufzufallen. Als Prinz Kai seine Androidin zur Reparatur bringt wird er auf die Mechanikerin aufmerksam und damit wird der Stein ins Rollen gebracht..
Der Science Fiction Anteil ist, meiner Meinung nach, eher gering gehalten. Von mir aus hätte da ruhig mehr sein können, aber für diejenigen die dieses Genre sonst eher meiden, wurde das ganze gut erklärt und vor allem sehr lebendig dargestellt. Vorhersehbarkeit ist auch so eine Sache, hier war das allerdings ganz klar worauf das hinausläuft deswegen möchte ich das auch gar nicht bemängeln. 

Cinder ist dadurch eben interessant weil sie zur Hälfte ein Cyborg ist. Dieser geniale Mix verspricht einiges und hält es auch, vor allem in einem Jugendbuch finde ich das noch einen Ticken beeindruckender. Es ist wie eine verrückte Mischung aus MIB, I, Robot und Cinderella. Die Geschichte an sich ist dabei aber völlig überarbeitet und mit tollen Ideen gespickt, so dass man die Verbindungen zum Märchen mit einem Schmunzeln lesen wird. Auch die Abstufungen zwischen Cyborgs und Androiden fand ich gut umschrieben, die Autorin hat hier keine verwirrten Passagen geschaffen sondern alles gut nachfolgbar erklärt. Deswegen auch für Sci/Fi Anfänger prima geeignet. 

Prinz Kai und Cinder – so stelle ich mir eine langsame Liebesgeschichte vor. Kein süßer Kitsch der einem sofort die Seiten verklebt sondern eine, der Situation angepassten, Schritt für Schritt Annäherung. Wenn man die Umstände bedenkt, Prinz Kai steht kurz vor seiner Krönung zum Kaiser, die Krankheit die im ganzen asiatischen Bundesstaat um sich geht und die Tatsache dass Cinder ein Cyborg ist, auch völlig verständlich. Besonders gefallen hat mir auch der Humor zwischen Kai und Cinder, ironische Kommentare trotz einer kritischen Lage, da macht das Lesen doppelt Spaß. 

„Wie Monde so silbern“ sollte in keinem Regal fehlen, und die Idee mit dem eBook inklusive finde ich auch absolut praktisch. Für Leser die sowieso ganz pingelig auf ihre Schätze sind ist diese Umsetzung genau das richtige. Man kann unterwegs das eBook lesen und hat zuhause im Buchregal eine neuwertige Ausgabe stehen. Und, da sind wir uns wohl einig, das Cover ist schon ein außerordentlicher Blickfang. 

Charaktere mit Persönlichkeit, eine neu adaptierte Geschichte mit dem gewissen Charme und eine Spannung die einem geradezu ans Buch fesselt. Marissa Meyer hat es geschafft mich völlig zu verzaubern, ich bin auch noch Tage nach dem Lesen so fasziniert von dem Buch, dass ich den zweiten Band „Wie Blut so rot“ sofort, auf der Stelle, jetzt gleich haben möchte! Das bedeutet für mich: 5/5 Rawr’s + Monatshighlight

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© Sarah Rawrpunx
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