Rezension

Ein ganz normaler Junge

Wunder - Raquel J. Palacio

Wunder
von Raquel J. Palacio

Bewertet mit 5 Sternen

August – von seiner Familie liebevoll Auggie genannt – ist ein ganz normaler Junge. Er liebt Star Wars, spielt mit seiner Playstation oder verbringt kuschelige Stunden mit seiner Hündin Daisy. Außerdem ist er ein witziger Typ, dem immer ein sarkastischer Spruch auf den Lippen liegt, und der natürlich gern die Freizeit mit seinem Freund Christopher verbringt. 

„das Universum ist nicht nett gewesen zu auggie pullman“ (Miranda, S. 242) 

Nein, war es wirklich nicht. Auggies Gesicht ist aufgrund mehrerer Gendefekte grausam entstellt und trotz der 27 Schönheitsoperationen, die er in seinem zarten Alter bereits über sich ergehen lassen musste, laufen andere Kinder vor Angst schreiend davon. 

Bisher wurde Auggie zuhause von seiner Mutter unterrichtet, jetzt soll er mit der 5. Klasse an der Middleschool beginnen. Erfreut und nervös zugleich stellt sich der kleine Junge der großen Herausforderung. 

Man begleitet Auggie durch sein erstes Schuljahr und erlebt viele Tiefen sowie manche Höhen mit dem 10jährigen. Meistens wird aus Auggies Perspektive erzählt, doch durch die Sichtweise seiner älteren Schwester und seiner Freunde wird die Geschichte bestens abgerundet. 

Dieses Buch hat mich sehr berührt. Das Leben ist nunmal kein Ponyhof, doch für Auggie Pullman ist es von Anfang an sehr, sehr weit davon entfernt. Oft habe ich vom Buch aufgeschaut und hätte ihn am liebsten einfach in den Arm genommen. 

Nichtsdestotrotz verwöhnt uns R.J. Palacio mit einem Ende, das ich mir auch im echten Leben wünschen würde. 

Absolut lesenswert!