Rezension

Ein geister- und monsterhaftes Abenteuer voller Spannung

Das Ministerium der Welten - Band 1: Der Riss - Luzia Pfyl

Das Ministerium der Welten - Band 1: Der Riss
von Luzia Pfyl

Bewertet mit 5 Sternen

Cover:
Das Cover ist schlicht, aber durch die Farbwahl auffällig gestaltet und verrät, wenn man genau hinschaut, bereits auf kleine Elemente der Geschichte. Ich finde es passend gestaltet, sodass man neugierig wird, was sich dahinter verbirgt.
Inhalt:
Luzia Pfyl entführt uns in eine Welt, die so ist wie unsere, aber doch irgendwie nicht, denn da stehen Monster und Geister wahrlich mitten im Leben, mitten unter uns. Mit "Der Riss" ist nicht nur "typische" Fantasy, sondern entführt mit mit dem alternativ-historischen Touch in ein ganz besonderes Abenteuer. Ich kam bereits auf den ersten Seiten schnell in die Geschichte rein, weil man sofort mit historischen Tagebucheinträgen angelockt wird und kurz darauf bereits die Geisterjäger des Ministeriums der Welten kennenlernt, was natürlich mit Spannung verbunden sein muss. Sobald ich die Geschichte begonnen habe, ließ sie mich nicht mehr los. Nicht nur ein mysteriöser Monsterfall macht unseren Hauptprotagonisten zu schaffen, sondern auch die persönlichen Geschichten rund um die Figuren haben mich immer mehr in ihren Bann gezogen. Ich fand es toll herauszufinden, wie die einzelnen Momente und Personen letzten Endes in Verbindung stehen, was die Geschichte zu einem tiefgründigen und komplexen Abenteuer macht, das hohe Erwartungen an die Fortsetzungen aufkommen lässt. Der Handlungsstrang war durchweg spannend und hat mich das Buch nicht weglegen lassen. Lediglich das Ende hat mir nicht gefallen, aber das ist bei einem Cliffhanger auch kein Wunder. Dieser wurde so ... beeindruckend von der Autorin gestaltet, weil er auf geradezu allen Ebenen stattfindet, dass die Fortsetzung nicht schnell genug erscheinen kann.

Charaktere:
Für einen Serienauftakt erlebt man in "Der Riss" charakterlich schon sehr viel! Im Fokus steht eine Gruppe von Hauptfiguren, deren Zusammenhänge sich dem Leser zum Teil erst nach und nach erschließen. Da sind z.b. die Geisterjäger vom Ministerium, die man auf ihren Einsätzen wie auch ein wenig im privaten Leben begleitet. Eine junge Detective mit Biss, die akribisch einen geisterhaften Fall zu erforschen versucht. Eine junge Frau, die sich gegen die Geister und das Ministerium zu erheben versucht ... Die Autorin stattete ihre Geschichte mit überzeugenden und vielseitigen Charakteren aus! Ich erlebte viele Momenten aus diesen ganzen verschiedenen Leben, was mir das Gefühl gegeben hat, auf 150 Seiten schon wahnsinnig viel gesehen zu haben. Man hat das Gefühl, die Charaktere schon recht gut zu kennen durch die liebevolle Darstellung, aber ich vermute, dass da noch einige Überraschungen in den Folgebänden auf uns zukommen werden. Charakterlich empfand ich es für einen Serienauftakt als sehr stark und bin schon so gespannt, was noch alles kommen wird!
Schreibstil:
Der Schreibstil von Luzia Pfyl konnte mich in ihrem neuen Serienauftakt sehr begeistern. Was war mein erstes Buch von ihr, aber mit Sicherheit nicht das letzte. Auf gerade einmal 150 Seiten ist es ihr gelungen, schon so viel zu erzählen und mich dabei so in die Geschichte zu entführen, dass das Ende für mich total abrupt kam. Mit Charme und Leichtigkeit erzählte sie für mich die Geschichte einer anderen Welten voller Geister und Monster, in der sich unsere Charaktere bewähren müssen. Diese lernt man durch den Schreibstil der Autorin schon im ersten Serienband sehr gut kennen, denn die auktoriale Erzählperspektive wechselt immer mal, sodass man eine Vielzahl von Charakteren kennenlernt. Dabei habe ich mich jedoch zu keinem Zeitpunkt überfordert gefühlt, sondern litt bereits schnell mit den Charakteren mit und hatte sehr viel Spaß daran, sie näher kennenzulernen. Für mich konnte die Autorin stilistisch auf jeden Fall überzeugen, weil ich das Buch viel zu schnell beendet habe und mich schon darauf freue, im nächsten Band abzutauchen.
Fazit:
Ihr habt Lust auf ein geisterreiches, aufregendes Abenteuer? Dann ist "Das Ministerium der Welten" auf jeden Fall das Richtige. Der erste Band der Serie überzeugt für einen Serienauftakt schon mit einigem spannende Geschehen, sodass man sich sofort Band 2 herbeiwünscht. Die Grundidee des Buches sowie die Charaktere wurden von der Autorin sehr gut durchdacht, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ich kann es auf jeden Fall empfehlen, auch wenn ich auf die wirklich bösen Cliffhanger am Ende hinweisen möchte!