Rezension

Ein gelungener Ausflug in das Staubchronik-Universum

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi -

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
von Lin Rina

Bewertet mit 4 Sternen

England 1890/1891. Ein Koffer fiel vom Himmel und brachte das Leben von Elisa Hemmilton und Jamie Lennox aus den Fugen.
 Die Metropolitan Police hat die beiden darum gebeten, einen Bericht über die Ereignisse der letzten Tage zu verfassen und über den Fall „David Brighton“ aufzuklären.

Kofferkrimi ist aus der Sicht von Liz Hemmilton, einer jungen Frau, die dank einer Gönnerin studieren kann, geschrieben. Dabei wird die Geschichte als Polizeibericht mit einigen Anmerkungen erzählt.

Elisa ‚Liz‘ Hemmilton ist ein sehr schön gezeichneter Charakter, der trotz einiger Stärken und einem großen Selbstbewusstsein auch schwächere Phasen hat, mit dieser Eigenschaft ist sie sehr nahbar und das obwohl einige Jahrhunderte dazwischen liegen.
 Sympathieträger ist für mich aber der Gegenpol Jamie Lennox, der durch seine ruhige, schreckhafte und bescheidene Art auffällt.

Der Schreibstil von Lin Rina passt auch hier perfekt zum gesamten Werk und lässt einen in die Zeit versinken. Die Geschichte als Polizeibericht zu erzählen fand ich sehr interessant, konnte mich jedoch nicht vollends überzeugen, was für mich vor allem an gestrichenen Passagen lag, die für mich nicht erklärbar waren bzw. deren angeführte Erklärung für mich nicht stimmig war. Diese Unstimmigkeit musste ich auch bei einer Handlung eines Charakters feststellen, weswegen ich ‚nur‘ 4* Sterne geben kann – die für mich immer noch eine sehr gute Bewertung darstellen.