Rezension

Ein gelungener Einstieg

Die Mädchen von Strathclyde - Denzil Meyrick

Die Mädchen von Strathclyde
von Denzil Meyrick

Bewertet mit 4.5 Sternen

Jim Daley ist ein junger Streifenpolizist, der sich seine ersten Sporen verdienen will. Nicht ganz einfach bei seinen Vorgesetzten, die eher Lust auf eine ruhige Kugel haben und die Zeit bis zur Pensionierung absitzen möchten.
Als er zu einem Einbruch gerufen wird, findet er die tote Mieterin auf dem Bett. Offensichtlich ein Drogentod, aber es ist die dritte junge Frau, die so gefunden wird, das kann kein Zufall sein.
Durch seine clevere Art macht er den Kriminalbeamten Burns auf sich aufmerksam und darf –leihweise - bei der Kripo mitermitteln.
Die Geschichte ist sehr kurz, als Prequel für einen in Kürze erscheinenden Krimi des Autors gedacht und das Kalkül geht auf. Man bekommt Lust mehr von Daley und seinen Kollegen zu lesen. Der Kurzkrimi ist im Glasgow der 80iger angesiedelt, die Stadt ist weit entfernt vom Image der zukünftigen Kulturhauptstadt. Die Arbeitslosigkeit ist hoch nachdem immer mehr Werften und Industriefirmen geschlossen wurden. Die Stadt ist heruntergekommen und Hotspot für Drogen und Kriminalität geworden. Dieses Zeitbild wird schon auf wenigen Seiten sehr gekonnt in Szene gesetzt und machte für mich mit Reiz der Geschichte aus.
Ein gelungener Einstieg, wie ich finde und ich werde den Autor im Auge behalten.