Ein gelungenes Debüt!
Bewertet mit 4.5 Sternen
Die 17 jährige Kai lebt mit ihrem älteren Bruder Reev im so genannten Labyrinth im Nordviertel der Stadt Ninurta. Wie alle Bewohner des Armenviertels heißt es für sich selbst zu sorgen um zu überleben. Gleichzeitigwird die Stadt von Kahl Ninu beschützt der als einziger Magie benutzen darf und „im weißen Turm“ residiert. Doch was niemand weiß auch Kai besitzt magische Fähigkeiten. Sie kann die „Fäden derZeit“ sehen und auch manipulieren. Doch dann verschwinden immer wieder Menschenunter ihnen auch Reev. Kai die glaubt das ihr Bruder vom „Schwarzen Reiter“ entführt wurde, begibt sich zusammen mit ihrem besten Freund Avan auf eine gefährliche Reise. Doch keiner von Beiden hätte ahnen können, dass nach dieser Reise nichts mehr so sein wird wie es einmal war...
„Die Fäden der Zeit“ von Lori M. Lee hat mich wirklich überrascht und das im positiven Sinne. Gerechnet hatte ich mit einer magisch leicht lockeren Geschichte. Doch „Die Fäden der Zeit sind so weit mehr. Die Autorin weiß definitiv ihre Leser zu begeistern und gleich falls mit der ein oder anderen Wendung zu überraschen.
Kai arbeitet als Botengängerin zwischen dem Nordviertel und dem Weißen Turm. Das ihr das nicht alle mit Dankbarkeit vergüten, ist bedauerlich. Doch hat sie sich vorgenommen alles nichts zu ernst zunehmen. Dennzusammen mit Reev hat sie einen Traum. Sie will die Stadt zu einem besseren Ort machen. Ich mochte Kai wirklich. Sie ist sehr sympathisch, aber auchschlagfertig und manches Mal auch draufgängerisch wenn sie ihre Gabe verbotener Weiße anwendet. Außerdem vergöttert sie ihren großen Bruder, der sie einst voreinem Leben auf der Straße bewahrt hat.
Reev ist acht Jahre älter als Kai und der typische große Bruder. Er arbeitet für Joss einem zwielichtigen Barbesitzer im Viertel. Erschärft Kai immer nur zu gerne ein ihre Magie nicht zu benutzen. Dennoch hat ersehr viele Geheimnisse, die auch am Ende noch nicht ganz gelüftet sind. Ichwürde mich auf jeden Fall freuen in der Fortsetzung mehr über ihm zu erfahren.
Dann ist da natürlich noch Avan er ist Reevs bester Freund, und auch wenn er selbst seine ganz eigenenProbleme hat, zögert er keine Minute um Kai bei der Suche zu helfen. Er isteher ein ruhiger Charakter und schein ebenfalls ein Geheimnis zu haben, dennochist auch sehr sympathisch. Auch merkt man ihn ziemlich schnell an das er mehrfür Kim empfindet.
Lori M. Lee hat es geschafft ihrer Geschichte äußerst bildhaft darzustellen. Man riecht so z.B: förmlich die Gassen des Labyrinths. Die Umgebung wird genauso real wie auch die die Geschäftigkeit und auch dieangespannte Atmosphäre wenn die Bewohner des Nordviertels auf die Bewohner des „Weißen Turms“ treffen. Die verständlicher weise ja viel Reicher sind als diejenigen aus dem Nordviertel. Und auch wenn die Geschichte aus derIch-Perspektive von Kim erzählt wird, ist es wie gesagt auch äußerst spannend und auch die zarten Gefühle die Avan und Kai füreinander entwickeln domminierenzum Glück nicht ihre Gedanken. Stattdessen fühlt man mit wenn sie versucht nach den Fäden der Zeit zu greifen.
Besonders interessant, wenn man die Handlung genauerbetrachtet, war für mich aber der Showdown in diesem Buch. Fragen die man sich zuvor noch gestellt hat werden nun beantwortet und noch einiges mehr. Und auch wenn „Die Fäden der Zeit“ dankeshalber keinen Cliffhanger hat, macht der Schluss definitiv neugierig auf den Folgeband. Ich freu mich auf jeden Fallschon sehr darauf zu erfahren wie es weiter gehen wird.
Fazit: Das Debüt von Lori M. Lee konnte mich begeistern. Wer schon immer wissen wollte wie es ist die Fäden der Zeit beeinflussen zu können, der sollte unbedingt Kai und ihre Welt kennen lernen. Von mir gibt es auf jedenFall sehr gute 4,5 Sternen.