Rezension

Ein gelungenes Debüt im Horror/Thriller-Genre

Raubtieraugen -

Raubtieraugen
von Tobias Quast

Bewertet mit 4 Sternen

Besonders jetzt wenn die Dunkelheit am Tag präsenter ist, Halloween stattfand und es kälter wird, wächst mein Interesse an Horror-Romanen sehr. Deswegen kam das Debüt „Raubtieraugen“ von Tobias Quast zum richtigen Zeitpunkt!
…. wenn das Leben wie aus dem Nichts den Bach runtergeht. Julius scheint überglücklich mit seinem Job in London zu sein. Doch plötzlich steht er ohne Job und ohne Wohnung dar. Als wäre dies nicht schlimm genug, soll Julius Tochter Emilia ihn besuchen kommen. Aber Julius hat Glück, da er eine Einladung auf das Wargrave Castle erhält, in dem die beiden Figuren für eine Zeit lang untertauchen können. Vor Ort passieren auf einmal komische Dinge – Julius Handy verschwindet und Julius nimmt nachts Schritte an Stellen wahr, wo eigentlich nichts sein sollte. Was danach passiert, passiert eigentlich nur in den schlimmsten Albträumen eines Menschen. Realität oder bildet sich Julius dies nur ein?
In das Buch bin ich mit keinerlei Schwierigkeiten eingestiegen, da mir der flüssige Schreibstil des Autors sowie die übersichtliche Darstellung der Handlung sowie der Figuren den Einstieg erleichtert hat. Hier merkte ich aber beim Lesen, dass mir der Einstieg sowie der Anfang der Handlung - bis so richtig Spannung aufkam - schon ein bisschen zu lang war. Hier fände ich es besser, wenn man den Einstieg ein bisschen kürzer gehalten hätte.
Dennoch kann ich sagen, dass nach dem etwas längerem Einstieg ein Spannungsfeuerwerk gezündet wird. Wenn man sich als Leser*In schon weiter in der Handlung sowie auf dem Handlungsort, dem Schloss, befindet, wird man durch eine sehr bedrohliche und dunkle Atmosphäre sowie unheimliche Figuren vor Ort gefesselt. Auch bedingt durch die Rückblicke in die Vergangenheit (anderer Handlungsstrang) wird die Handlung umso mehr mysteriöser. Man weiß als Leser nicht so richtig, was vor sich geht und folglich konnte mich das Buch gut unterhalten. Zudem setzt der Autor an den richtigen Stellen gute Wendungen ein, welche die Spannung positiv verstärkt haben. So waren auch die Ängste von Julius in meinen Augen authentisch durch den Autor dargestellt worden, sodass man mit ihm als Vater mitgefiebert hat. Am Ende des Buches entwirft der Autor ein spannendes Finale, welches mir im Ganzen ganz gut gefallen hat.
Fazit: Persönlich finde ich, dass der Autor mit seinem Debüt „Raubtieraugen“ einen gelungenen Horror-Thriller verfasst hat, in welchem ein bedrohliches Setting vorzufinden ist, welches besonders zu dieser Jahreszeit noch stärker zur Geltung kommt. Ich gebe dem Buch solide vier Sterne!