Rezension

Ein göttlicher Abschluss!

Göttlich verliebt - Josephine Angelini

Göttlich verliebt
von Josephine Angelini

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem Helen, Orion und Lucas Blutgeschwister geworden sind, steht der zweite Trojanische Krieg unmittelbar bevor. Doch während Helen sich von ihren schweren Verletzungen erholt, erkennt sie, dass sie neue Fähigkeiten besitzt, die ihr helfen können diesen Krieg zu gewinnen. Doch nicht alle sind von Helens neuen Fähigkeiten beeindruckt und Helen muss um das Vertrauen ihrer Freunde fürchten..

Der dritte und letzte Band der Göttlich Trilogie "Göttlich Verliebt", beginnt da, wo der zweite Band aufgehört hat. Die schwerverletzte Helen wird von ihrer Mutter Daphne nach Nantucket zurückgebracht. Doch so richtig erholen kann sie sich nicht, denn sie wird von Alpträumen geplagt, die ihr zeigen, wie Menschen von Göttern gefoltert werden.

Neben den Alpträumen hat Helen "Flashbacks", die das Leben von Helena von Troja zeigen. Diese Flashbacks fand ich wirklich interessant, da sie die Geschichte erzählen wie es zu dem Trojanischen Krieg gekommen ist und so auch die Grundlage erzählen auf der die Göttlich Trilogie gebaut wurde.

Die Geschichte wird aus der Sicht wechselnder Charaktere erzählt. Mal aus der Sicht von Helen, dann wieder aus Lucas und auch mal aus der Sicht von Matt. Neben diesen wechselnden Sichten, kamen dann noch die Flashbacks hinzu, sodass man für meinen Geschmack zu wenig aus Helens Sicht, die ja die eigentliche Protagonistin ist, gelesen hat.

Wenn man auf den ersten Band der Göttlich Trilogie zurück blickt, erkennt man wie stark sich die einzelnen Charaktere weiterentwickelt haben. Besonders die Entwicklung von Helen ist gravierend. Sie ist von einem schüchternen Mädchen, dass nie zu sehr im Mittelpunkt stehen wollte, zu einem starken, selbstbewussten Mädchen herangewachsen.

Durch den Zuwachs ihrer Fähigkeiten im dritten Band ist Helen noch stärker geworden, was dazu geführt hat, dass selbst ihre Freundin Claire Angst vor ihr hat. Ich fand es schade, dass Helens Verbundenheit zu ihren Freunden sehr weit in den Hintergrund gerückt ist. In den vorherigen Bänden haben Matt und Claire alles für Helen getan und Helen war immer glücklich ihre Freunde an ihrer Seite zu haben. Im dritten Band allerdings ist von dieser Freundschaft nicht mehr viel zu sehen, da Helen lieber alleine handelt.

Durch ihre Flashbacks erkennt Helen viele der Helden des Trojanischen Krieges wie Aenas, Andromache oder Melenaos in ihren Freunden wieder. Was mir hierbei nicht ganz so gut gefallen hat war, dass Charaktere wie Orion oder Cassandra auf einmal wie die Personen gehandelt haben, die sie darstellen sollen. Diese Handlungen fand ich nicht immer passend, da sich die Charaktere ganz untypisch für sie verhalten haben.

Wenn man an den Trojanischen Krieg denkt, dann denkt man an sehr viele blutige Kämpfe und eine Stadt, die viele Jahre lang belagert wurde. In den Erinnerungen von Helena von Troja hat man gesehen, wie hart dieser Krieg war. In "Göttlich verliebt" ist von einem zweiten Trojanischen Krieg die Rede, der unmittelbar bevorsteht. Doch dieser Krieg war für mich nicht wirklich ein Krieg, obwohl es zwar blutige Kämpfe gab, aber der Krieg gegen die Götter viel zu schnell vorbeiwar und vorallem viel zu leicht war. Helen hat einen Plan wie sie Zeus besiegen kann und dieser Plan ließ sich viel zu leicht in die Tat umsetzten. Andere Hindernisse wurden viel zu leicht aus der Welt geschafft, obwohl sie wirklich unüberwindbar wirkten.

Fazit:
"Göttlich verliebt" ist ein guter Abschluss für eine göttliche Trilogie. Den ein oder anderen Kritikpunkt habe ich zwar, aber dennoch hatte ich viel Spaß beim Lesen.
Die Autorin hat es wirklich verstanden die Helden der Antike mit ihren Helden zu verflechten, sodass ein spannungsgeladenes Finale entstanden ist.
Für mich ist die Göttlich Trilogie eine meiner Lieblingsreihen, denn sie hat eine wunderschöne Liebesgeschichte, facettenreiche Charaktere und einen historischen Hintergrund, der gekonnt in die Geschichte eingebaut wurde.