Rezension

ein göttlicher Auftakt

Göttlich verdammt
von Josephine Angelini

Bewertet mit 4 Sternen

Helen lebt mit ihrem Vater auf der kleinen Insel Nantucket. Davon abgesehen, dass sie in Menschenmengen Bauchkrämpfe bekommt, ist ihr Leben ziemlich normal... bis die Familie Delos auf die Insel kommt und Helen nur Hass für sie empfindet.
Doch was steckt wirklich dahinter? Und warum kann sie sich einfach nicht von Lukas fernhalten, selbst wenn sie es vergeblich versucht?

Den Schreibstil fand ich sehr flüssig, es ließ sich von Anfang bis Ende gut lesen. Die Geschichte fängt schnell an, ohne große Vorreden und es werden direkt ganz viele Fragen aufgeworfen, die mehr oder weniger im Laufe des Buches geklärt werden. Dadurch und weil man immer mehr über die Fähigkeiten der vielen Halbgötter und das damit verbundene Unglück erfährt, wird auch die Spannung das ganze Buch durch gehalten und man kann es nicht mehr aus der Hand legen.

Die Idee der Halbgötter und der verschiedenen Häuser denen sie entstammen, fand ich sehr erfrischend. Frau Angelini verbindet hierbei den Glauben und die Geschichte der Götter mit den heute lebenden Menschen. Es war was neues und es ist gut durchdacht.
Jeder spielt eine Rolle und hat durch seine Vorfahren ein mehr oder weniger vorbestimmtes Leben. Ich bin sehr gespannt ob Helen und Lukas aus ihrem Schicksal ausbrechen können.

Von Lukas war ich zuerst nicht sehr begeistert, er kam mir zu sehr wie ein Weichei bzw. ein kleiner Bubi rüber. Von Anfang an habe ich gehofft, dass er nicht Helens Partner in dem Buch sein wird, doch nachher konnte ich mich immer mehr für ihn erwärmen und fühlte richtig mit den beiden mit, wenn sie wieder mal einen Schicksalsschlag erleiden mussten.
Die Tatsache, dass sie sich erst unglaublich hassen und dann urplötzlich "PENG" so sehr ineinander verlieben, dass sie nicht mehr die Finger von einander lassen können, hat mich allerdings sehr gestört.
Ja klar, Angelini liefert eine gute Erklärung, die beim Lesen auch logisch ist, aber es ließ mich beim Lesen trotzdem etwas stolpern.

Fazit: Angelini hat mit einer neuen Idee den Auftakt zu einer schönen Liebesgeschichte über Halbgötter geliefert. Besonders Claire, Helens Freundin habe ich sehr ins Herz geschlossen und bin sehr gespannt, wie es weiter geht, allerdings hoffe ich, dass die Liebesgeschichte um Lukas und Helen nicht allzusehr im Vordergrund stehen wird.
Ich empfehle das Buch jedem, der ein bisschen Gefallen an Fantasygeschichten (Vampire, Werwölfe usw.) hat, ihr werdet nicht enttäuscht sein.