Rezension

Ein göttlicher Auftakt

Frostkuss - Jennifer Estep

Frostkuss
von Jennifer Estep

Bewertet mit 4 Sternen

Gwen ist eine Gypsy, doch was es damit genau auf sich hat, weiß sie selbst nicht so genau. Sie weiß nur, dass sie eine besondere Gabe hat, nämlich Geheimnisse von anderen Leuten zu erfahren, indem sie lediglich deren private Gegenstände oder die Menschen selbst berührt. Das allein hat dazu geführt, dass sie seit etwa zwei Monaten der Mythos Academy angehört, eine Schule, auf der sämtliche Nachkommen von diversen Göttern gelehrt und ausgebildet werden. Gwen selbst fühlt sich dort eher fehl am Platz. So ist sie die einzige Gypsy auf der Schule und führt auch sonst ein eher zurückgezogenes und einsames Leben. Als sie eines Tages Zeuge eines grausamen Mordes wird, macht sie sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem “wer?”, “wie?” und “warum?” und erfährt dabei nicht nur den eigentlichen Sinn dieser Schule und dessen Schüler, sondern auch eine Menge über sich selbst.

Bei meinem ersten Ausflug in die Welt der griechischen Mythologie in Form von “Ewiglich die Sehnsucht” von Brodi Ashton war ich sehr enttäuscht. Mit “Frostkuss” startete ich also meinen zweiten Versuch in die göttlichen Gefilde und dieses Mal war ich hellauf begeistert. Angefangen bei den Charakteren, über die Szenerie, bis hin zur Handlung hat mich dieses Buch überzeugt.

Gwen Frost ist eine wundervolle Hauptprotagonistin. Sie ist sympathisch, witzig, intelligent und vor allem – sie ist nicht perfekt. Sie macht einfach ihr Ding und ist mit ganzem Herzen dabei, auch wenn es ihr die Umstände nicht gerade leicht machen. Im Verlauf der Geschichte erkennt sowohl der Leser, als auch Gwen selbst, dass noch viel mehr in ihr steckt, als anfangs vermutet. Ich freue mich jetzt schon darauf, weitere Abenteuer mit ihr und ihren Mitschülern auf der Mythos Academy zu erleben.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig und dem Alter der Charaktere angepasst, sodass man mit dem Lesen zügig voran kommt. Ein toller Nebeneffekt sind auf jeden Fall die Geschichten über die Götter und Mythen, die passend in die Handlung mit involviert wurden.
Die einführten Nebencharaktere wirkten in diesem Buch noch etwas blass, doch da es sich ja hier um den ersten Band einer sechsteiligen Reihe handelt, bin ich mir ziemlich sich, dass wir sie im weiteren Verlauf noch besser kennen lernen werden.
Ein bisschen Liebe darf natürlich auch nicht fehlen, doch diese spielt in diesen Band noch nicht so die große Rolle. Ich würde mal sagen: “Da geht noch was!”  [;-)]

Fazit
Eine unterhaltsame und spannende Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite und eine Hauptprotagonistin, die man einfach mögen muss. Wer all das mag und nebenbei auch noch was über Götter und Mythologie lernen möchte, dem kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiter lesen und vergebe für den ersten Band ganze

4 STERNE