Rezension

Ein grandiöser Abschluss

Godspeed - Die Ankunft - Beth Revis

Godspeed - Die Ankunft
von Beth Revis

Während die Autorin sich mit dem hohen Spannungslevel und den Charakteren, die man hier noch näher kennen lernen darf, ziemlich gut an den Auftakt der Reihe hält und es auch authentisch rüberbringt, schafft sie es nicht ganz, mich mit ihren Beschreibungen der Zentauri-Erde zu fangen, wie sie es damals auf der Godspeed geschafft hat. Jeder, der sich viel aus Spannung und einer großen Handlung macht und dabei nicht auf lebendige Charaktere verzichten will, ist hier genau richtig, denn die Autorin hat einen würdigen Abschluss einer Reihe geschaffen, den man nicht verpassen sollte, wenn einen schon die ersten beiden Bücher ergriffen haben. Und vielleicht kann man, bei dem offenen Ende, sogar auf einen weiteren Teil hoffen.

Schon die ersten Seiten, die noch auf der Godspeed spielten wurden von der Autorin sehr spannend gehalten. Dies hat sie vor allem dadurch erreicht, dass sie einen vom ersten Satz wieder auf die Godspeed und damit mitten in die Handlung schickt, deshalb findet man auch sehr schnell in die Geschichte.
Diese Spannung hält die Autorin während dem ganzen Buch aufrecht, ohne sie je abfallen zu lassen. Um dies zu schaffen hält die Autorin einige Überraschungen bereit, mit denen ich wohl kaum hätte rechnen können. So verlief die Handlung auch absolut anders, als ich erwartet habe.
Überrascht hat mich auch, dass in diesem Teil bei der Übersetzung stärker rauskommt, dass Amy und Junior zwei verschiedene Personen sind, wobei dies trotzdem noch nicht ganz ausgereift war. Vielleicht liegt meine positive Empfindung damit zusammen,dass die gewaltigen Unterschiede zwischen Junior und Amy klarer werden, aber sich gleichzeitig auch einige neue Gemeinsamkeiten aufzeigen. Damit verändert sich auch die Beziehung der Beiden und geht durch neue Höhen und Tiefen, die schon wie im letzten Teil für einigen Wirbel und ein wenig Abwechslung sorgt.
In diesen Punkten lagen auf jeden Fall die Stärken der Story, denn während die Handlung nicht spannender sein könnte und die Charaktere in diesem Teil weiter aufgeblüht sind und noch authentischer wurden, verlor die Autorin mit der Beschreibung der Zentauri-Erde ein wenig an Potenzial, in dem sie die Natur nur wenig beleuchtete, nur bei wenigen Dingen wurde sie genauer und schöpfte ihr Können aus.
Nur zu schade finde ich, dass dies der letzte Teil ist, denn das Ende ist doch ziemlich offen und lässt fast auf eine Fortsetzung hoffen, die viel Potenzial aufweist.