Rezension

Ein grandioser Auftakt

Black Blade - Jennifer Estep

Black Blade
von Jennifer Estep

Was für ein Auftakt! Ich bin sprachlos, begeistert und weiß gar nicht wo ich anfangen soll.

Cloudburst Falls, der Handlungsort in "Black Blade - Das eisige Feuer der Magie", ist ein Ort, der unserer Welt sehr ähnelt. Der Unterschied: Menschen leben zusammen mit Magiern, Pixies (eine Art Kobold) und Monstern. Die Magie ist nicht verborgen, sondern macht Cloudburst Falls zu einer Touristenattraktion. Die Stadt wird beherrscht von den Familien, die sehr an Mafia-Familien erinnern. Die mächtigste Familie sind die Draconi's mit denen Lila, unsere Protagonistin, einige schreckliche Einnerungen verbindet. 

Durch den bildhaften Schreibstil von Jennifer Estep, den ich schon an der Mythos Academy bewunderte, konnte ich mir Orte und Personen sehr gut vorstellen. Auch die Gefühle der Protagonistin waren für mich spürbar, nachvollziehbar und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Der Schreibstil liest sich sehr angenehm und flüssig.

Lila macht zunächst einen eher zickigen Eindruck, doch schnell erfährt man mehr über die eigenwillige Protagonistin, die sich aus der Masse der Jugendbücher hervor hebt. Sie wurde mir bereits nach wenigen Seiten sympathisch und ich konnte mich immer besser in sie hineinversetzen. Während des Buches macht sie eine authentische Entwicklung durch und ich freue mich schon jetzt darauf bald mehr von ihr zu lesen. Aber auch die anderen Charaktere waren ebenso besonders wie authentisch. Devon hat es mir gleich angetan. Auch wenn ich gerne von "Bad Boy's" lese, war es erfrischend, hier einen absolut liebenswerten, netten und dennoch interessanten Jungen kennenzulernen, der gerade durch diese positiven Eigenschaften sofort einen Platz in meinem Herz eroberte. Auch Felix, ein Freund von Devon und später auch Lila, mochte ich auf Anhieb. Und dann wäre da noch mein persönlicher Held der Geschichte: Oscar, Lila's Pixie. Ich genoss jede Stelle in der er auftauchte. Egal ob er nun vor Wut die Türen knallte oder ein gigantisches Buffet für Lila organisierte: Der kleine Pixie hat ein gutes Herz und ist, ebenso wie die anderen Charaktere, etwas ganz besonderes.

Die Geschichte hat einen klaren roten Faden und wirkte selbst in den ruhigen Momenten einen unglaublichen Sog auf mich aus. Kennt ihr das, wenn ihr todmüde seid, aber unbedingt weiter lesen wollt? So erging es mir bei der zweiten Hälfte von Black Blade. Ich kochte mir Kaffee und ging ein paar Schritte, weil ich auf jeden Fall wissen wollte, wie es weiter geht. Das Ende konnte mich zu 100% überzeugen. Es kommt ohne einen fiesen Cliffhanger aus und trotzdem kann ich den Erscheinungstermin des zweiten Bandes kaum erwarten.

Fazit: Bei diesem Auftakt holt Jennifer Estep alles heraus, was meines Erachtens möglich war und lässt dennoch Potential für die Folgebände, die ich kaum erwarten kann, offen. Bei "Black Blade - Das eisige Feuer der Magie" erwartet euch eine spannende, neue und authentische Geschichte mit liebenswerten Charakteren, die ich allen nur ans Herz legen möchte.